Gelesen und gehört habe ich über diesen neuen Fitnesstrend aus den USA schon viel! Es soll sehr hart, aber effektiv sein. Nicht umsonst ist Crossfit seit 2007 ein Bestandteil des Fitnessprogramms der United States Marine Corps. Der große Vorteil: In Rekordzeit werden Schnelligkeit, Koordination, Maximalkraft, Schnellkraft, Kraftausdauer und Flexibilität gleichermaßen trainiert. Das muss ich ausprobieren!

Mir bleibt sprichwörtlich der Mund offen: Ein schnuddeliger Kellerraum, in dem es nach Schweiß muffelt. Überall wimmelt es von durchtrainierten Athleten, die an unterschiedlichsten brutalen Stationen mit verschiedenen Geräten in Kleingruppen ihre Körper malträtieren und sich dabei gegenseitig anfeuern. Auf der Wand, eine große Schultafel mit viel Gekritzel.

Ich schwitze bereits beim Zusehen. Am liebsten würde ich den Workout Check abbrechen und davonlaufen. Nicht falsch verstehen, ich bin es gewohnt, hart zu trainieren. Aber das wirkt im ersten Moment auf mich wie die reinste Quälerei.

Die Session beginnt!
Insgesamt besteht Crossfit aus 60 funktionellen Übungen aus dem Gewichtheben, der Leichtathletik und dem Turnen. Unser Drill Instructor erklärt uns in der Anfängergruppe zunächst die wichtigsten Grundbewegungen wie beispielsweise die korrekte Ausführung der Kniebeuge. Natürlich ist das nicht meine erste Kniebeuge, dennoch hat er an meinem Bewegungsablauf sehr viel auszusetzen und bessert ständig aus. Ich bin echt verblüfft, auf was ich alles achten muss. Erst als die Grundbewegungen bei allen sitzen, geht’s los mit der richtigen Schinderei.

Über meine Grenzen hinaus
Das erste Intervalltraining besteht aus zwei Übungen, die abwechselnd zu je sieben Wiederholungen sieben Minuten lange wiederholt werden – so viele Runden wie möglich. Klingt nach wenig, aber diese sieben Minuten sind wirklich verdammt hart. Doch Aufgeben kommt nicht in Frage, denn unser Drill Instructor feuert mich lautstark an, sodass ich über meinen Schatten springe und bis zum Schluss durchbeiße. Danach bin ich schweißgebadet, fix und fertig, aber glücklich.

Geschafft! Ich habe überlebt ;-)
Mit noch größerem Respekt wie zu Beginn der Session beobachte ich die Fortgeschrittenen-Gruppe, die scheinbar mühelos die schweren Gewichte nach oben stemmt. „Alles eine Frage der Übung!“, meint unser Trainer.

Wir klatschen uns in der Gruppe ab. Unsere Leistung wird auf der Schultafel mit Kreide dokumentiert – so ist man motiviert, wenn man seine Steigerung sieht.

Obwohl der Muskelkater vorprogrammiert ist, habe ich Lust auf mehr bekommen.
Neben der Teammotivation, die einem bis zu seiner Grenze treibt, kommt mir vor allem die Flexibilität entgegen: Bei meinem getestetem Crossfit-Trainingszentrum kannst du fast rund um die Uhr kommen. Das Training ist mit einer Stunde inklusive Aufwärmen und Dehnen kurz und knackig. Und keine Session gleicht der anderen, da die Übungen jedes Mal variieren. Also einfach, wenn’s passt hinkommen und reinhauen!

Daumen hoch für diesen neuen Fitness-Trend, der in den USA schon lange ein Renner ist. Garantiert aber nicht jedermanns Sache.

Einen ausführlichen sowie viele weitere Testberichte könnt ihr auf Workout Check nachlesen.

Über Workout Check

Tini hat sich schlau gemacht und Workouts – derzeit vorrangig in Wien – unter die Lupe genommen. In geheimer Mission testet sie Fitness-Angebote nach den entscheidenden Kriterien: Unbestechlich, gründlich und ehrlich. Kein Trainer, Personal Coach oder Yoga-Guru bewertet die Workouts, sondern Tini, eine ambitionierte Fitness-Interessierte berichtet unvoreingenommen – also, von Trainierenden zu Trainierenden.

Mit Workout Check soll ein Überblick geschaffen werden, um das perfektes Workout zu finden. Denn: Deine Zeit ist zu kostbar, um sie mit falschen Workouts zu verbringen.