Der Dezember ist fast jedes Jahr einer der Monate im Jahr, die am allerschnellsten verfliegen. Die Vorweihnachtszeit ist meist voll von Ereignissen und zieht in einem Augenblick vorüber. Und genau so schnell wie diese Zeit verstreicht, verfallen auch jährlich alle in den üblichen Weihnachtsstress.
Das muss aber nicht sein! Das meint zumindest meine liebe Gastautorin Anna, die aus der großen bunten Yoga-Welt kommend mal einen ganz anderen Blick auf die Vorweihnachtszeit wirft. Wie kannst du dir ein positives Kontrastprogramm für eine wirklich besinnliche Zeit einrichten und mit welchen Achtsamkeitsroutinen lässt du Weihnachtshektik hinter dir. Darüber und mehr erfährst du alles hier im neuesten Blogbeitrag.
Wenn der Terminkalender platzt, ist die Überforderung da!
Die Frage nach dem perfekten Geschenk, der tollsten Weihnachtsdekoration und natürlich einem einzigartigen Essen allein sind nicht schon genug. Dazu kommen Weihnachtsfeiern, gemeinsames Plätzchen backen, auf dem Weihnachtsmarkt bummeln und verschiedenste andere Aktivitäten, um in Weihnachtsstimmung zu kommen.
Leider endet die Überladung mit all diesen Aktivitäten und Aufgaben häufig damit, dass man nichts so richtig genießen kann und überall nur so halb dabei ist. Auch wenn all diese Aktivitäten für sich betrachtet schön sind, ist alles zusammen oft einfach zu viel.
Was ist Besinnung?
Eigentlich steht aber genau diese Zeit in Verbindung mit Besinnung. Dieses altmodische Wort steckt voller Bedeutung und verschiedenster Ansätze.
Zum einen geht es um den Sinn des Lebens, der Sinn des Großen und Ganzen. Besinnung bedeutet aber auch ruhiges Nachdenken oder Überlegen. Es ist im Prinzip wie eine Art Meditation. Man denkt darüber nach, was gewesen ist und was sein wird. Und dafür hat man sogar einen ganz schön langen Zeitraum.
Kontrastprogramm in der Weihnachtszeit
Aber wie kann es dann sein, dass gerade in dieser „meditativen“ Zeit alle extrem in Stress verfallen und genau das Gegenteil von meditativem Feeling empfinden? Die Antwort liegt bei jedem von uns und unserer inneren Einstellung zu Weihnachten. Sprich: Wir machen uns den Stress selbst und können viel dafür tun, genau jetzt mal den Weihnachtsstress hinter uns zu lassen und entspannt zu bleiben. So könntest du statt durch Kaufhäuser zu hetzen wirkliche Besinnung und Quality Time mit geliebten Menschen verbringen. Nur als kleine Idee…
Ich habe dazu ein paar meiner persönlichen Lieblingstipps für dich zusammengestellt. Mit diesen Tipps schaffst du es, die Weihnachtszeit wirklich zu genießen und dich an der Besinnlichkeit zu erfreuen.
1. Nimm dir weniger vor!
Das klingt natürlich erst mal super leicht, aber du wirst dir wahrscheinlich trotzdem denken: „Geht nicht, ich hab schon vielzählige Einladungen.“ Manchmal ist es unglaublich wichtig „Nein“ zu sagen und zu priorisieren. Du musst nicht jede Einladung annehmen und es ist okay, nur die Termine wahrzunehmen, von denen du dir eine wirklich gute Zeit versprichst. Sag alles andere ab oder erst gar nicht zu. Klar kann es passieren, das nicht jeder Gastgeber glücklich darüber ist, aber nur so kannst du für dich einstehen und deinen Dezember besser gestalten. Mir hilft es enorm, wenn ich mir vornehme, nur zwei bis drei größere Aktivitäten oder Einladungen pro Woche zu haben. Vielleicht probierst du es ja auch mal aus…
2. Frühzeitig an Weihnachten denken = weniger Stress
Kaufst du Geschenke immer auf den letzten Drücker? Manchmal ist das ganz schön, aber meistens entsteht dadurch sehr viel Stress, denn viele Menschen sind „last Minute“ unterwegs. Wenn du aber schon im Oktober oder November alle Geschenke kaufst, die du besorgen musst, entgehst du den überfüllten Einkaufszentren und kannst dir in Ruhe Gedanken machen, über welche Geschenke sich deine Liebsten wirklich freuen werden.
Plane dir am besten im September oder Oktober in deinem Kalender ein, dass du eine Geschenkeliste für deine Lieben erstellst und dann gehe sie in den nächsten Wochen direkt an. Vielleicht bist du das nächste Mal schon im Dezember fertig und kannst die Weihnachtszeit „geschenkfrei“ genießen! Das führt mich direkt zum nächsten Tipp…
3. Verfalle nicht in übertriebenen Materialismus!
Mit Weihnachten und den Geschenken ist leider auch übertriebener Konsum verbunden. Geliebten Menschen eine schönes Geschenk zu machen, ist eine tolle Geste. Aber um wirklich etwas von Herzen zu schenken, gehört mehr dazu, als „nur“ die Kreditkarte bis zum Limit zu überziehen. Achte schon in den Monaten zuvor darauf, was deinen Lieben wirklich am Herzen liegt, und dann versuche, ein aufmerksames Geschenk zu machen, was wirklich ihren Interessen entspricht. Dabei ist es total unwichtig, ob es teuer ist oder nicht. Und wenn dir nichts einfällt, dann mach doch was selbst oder schenke Zeit. Das ist viel persönlicher, als in solch einem Fall einfach einen Gutschein zu schenken. Wie wär’s mit einem selbstgemachten Pesto, gebackenen Plätzchen oder einem Tag nur mit dir. Werde kreativ und mache einzigartige, persönliche Geschenke!
4. Stimm dich auf die Weihnachtszeit ein!
Nicht nur Aktivitäten mit anderen, sondern auch bewusste Auszeiten können dich in Weihnachtsstimmung versetzen. Lass dir ein Bad ein und spiele deine liebsten Weihnachtslieder. Oder mummel dich auf der Couch mit einem leckeren Tee und einer weihnachtlichen Geschichte ein. Zieh dich zurück und erinnere dich daran, was Weihnachten als Kind für dich besonders gemacht hat! Backe Kekse, bastel etwas Schönes oder schaue deinen liebsten Kinderfilm. Nicht zuletzt sind es häufig die Erinnerungen an die Kindheit, die in Verbindung mit Weihnachten besonders schön sind. Lass diese wieder ganz bewusst aufleben!
5. Wie wär’s mit einem Digital-Detox?
Ich finde, es gibt kaum eine bessere Zeit, als die Weihnachtsfeiertage um einfach mal komplett offline zu sein. In dieser Zeit passiert meistens sowieso nichts Wichtiges und die Weihnachtsgrüße, die umher geschickt werden, kannst du auch noch danach beantworten. Zieh dich also einfach mal aus der Online-Welt zurück und spüre, wie schön es ist, nicht ständig auf das Handy zu schauen.
6. Familienfreude statt Frust
Nicht wenigen bangt es vor den Feiertagen, weil das heißt: Da treffen alle Familiencharaktere aufeinander und das führt häufiger mal zu Streit. Dem kannst du vorbeugen, in dem du deine innere Einstellung änderst. Hab keine Angst vor Streit, sondern stell dir das ganze voller Toleranz vor. Natürlich musst du nicht alles bejahen, aber nimm einfach Differenzen und familiäre Vorgeschichten an. Du kannst die Vergangenheit nicht ändern, aber wenn du sie so akzeptierst, wie sie ist, kannst du sicher trotzdem eine gute Zeit haben. Wenn du versuchst den anderen mit einem offenen Herzen zu begegnen, dann wird es sicher viel weniger Streit und Ärger geben, als du denkst.
Das waren meine Tipps zu einem stressfreieren Weihnachten! Ich bin gespannt, was du dazu meinst und wie du ganz persönlich deine Weihnachtszeit gestaltest.
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