Hallo ihr Lieben,

es geht ganz steil auf den Winter zu und da habe ich einen speziellen Gastpost für euch, der euch das Herz erwärmen und den Sommer-Rhythmus zurück ins Blut bringen wird. Es geht ums Salsa tanzen! Der Gastpost stammt von Katrin, meiner Cousine, die ein großer Salsa-Fan ist. Ich bin damit leider erst einmal in Berührung gekommen, aber ich liebe die Musik ebenso sehr!

Viel Spaß beim Lesen (und mittanzen)!


Anfang 2011, als es extrem lange extrem kalt in Berlin war, habe ich das Salsa tanzen für mich entdeckt.
Ich erzählte seit ich im Teenageralter war, dass ich diesen Tanz erlernen möchte. Wie es immer so ist: Erst mit 26 Jahren fing ich endlich damit an. Als Mensch, der gerne neue Sachen ausprobiert und sich ganz besonders für andere Kulturen, Sprachen und Traditionen interessiert, ist ein Tanz von einem anderen Kontinent eine spannende Sache.
Ich möchte hier für euch zusammenfassen, warum Salsa so toll ist und zu einem selbstbewussten und ausgeglichenen Leben beiträgt.

Salsa hat, wie wohl die meisten Tänze, eine Geschichte und ist auf faszinierende Weise bezeichnend für einen ganzen Kontinent. Darüber hinaus ist die Salsa-Musik (meistens) auf Spanisch- Für mich die schönste Sprache der Welt. Passt also perfekt. Es gibt viele verschiedene Salsa-Tanzstile, meistens werden in Deutschland folgende zwei getanzt oder zumindest gelehrt: die Salsa Cubana und Salsa L.A.-Style. Es gibt mehrere verschiedene Grundschritte und verschiedene Takte, zu denen man anfängt zu tanzen. In jedem Land Mittel- und Südamerikas tanzt und hört man Salsa und in so ziemlich jedem Land hat man seinen eigenen Stil dafür. Aber vor allem wurde Salsa auch in den USA weiterentwickelt, nicht umsonst gibt es den L.A.- und den New York-Style. Salsa ist daher extrem vielfältig.

Bezeichnend für die kubanische Salsa-Musik sind die Claves: die Klanghölzer, an deren Takt man sich beim Tanzen sehr gut orientieren kann. Zugegeben, wenn man mit der Musik nicht aufgewachsen ist, muss man sich zuerst daran gewöhnen. Hat man beim Tanzen den Takt aber für sich entdeckt, dann möchte man nie wieder andere Musik hören.
Salsa ist nicht einfach nur ein Tanz, es ist Ausdruck purer Lebensfreude, die direkt vom sonnigen Kontinent kommt. Seit ich Salsa tanze und höre, trage ich ein Stück Sonne in mir, dass mir niemand mehr wegnehmen kann.

Ergibt sich von selbst, dass man durch Tanzen selbstbewusster wird. Man muss zu Tanzveranstaltungen gehen, dort mit einem Mann tanzen und auch irgendwie halbwegs mitkommen. Am Anfang durchaus keine leichte Angelegenheit, aber als Frau sicher einfacher als für einen Mann. Es empfiehlt sich, Tanzschuhe zu kaufen. Meine sind von Anna Kern mit einem 6 cm Absatz und es tanzt sich ausgesprochen gut mit ihnen. Für mich war die größte Hürde, eng an eng mit Männern, die ich nicht kenne, zu tanzen. Als zurückhaltende Person hat mich das einige Überwindung gekostet, aber man gewöhnt sich an alles.:-)

Wo gehe ich tanzen?
Da ich Salsa Cubana gelernt habe und L.A.-Style gar nicht beherrsche, fühle ich mich in Berlin sehr wohl. Meine Erfahrung ist, dass man in Hannover und Braunschweig (aus der Region komme ich ursprünglich) fast ausschließlich L.A.-Style tanzt. Auch von München habe ich Ähnliches gehört. Mit Glück findet sich sicher auch jemand, der den kubanischen Stil tanzt. Der Kolumbianische Pavillon in Wolfsburg ist eine schöne Location, aber natürlich L.A. –Style-lastig und außerdem ausschließlich im Sommer geöffnet. Die Musik hat die Leute aber in Laune gebracht. In Hannover kann man im Havanna sicher kein Salsa tanzen, auch wenn sie gelegentlich eine spielen. Im Mambo schon eher, aber stimmungsmäßig war das zumindest an einem Freitag nicht der Hit. Salsa Open-Air in der Sonderbar am Raschplatz gleich beim Hauptbahnhof Hannover fand ich schön und auch die Salsa Sky Lounge soll sich lohnen. In Braunschweig war ich leider noch in keinem Tanzlokal. Am schönsten ist es natürlich in Berlin: donnerstags und sonntags im Soda Club und mittwochs, freitags und samstags im Havanna . Eigentlich braucht man nicht viel mehr, zumindest nicht, wenn man Salsa Cubana tanzt. Trotzdem ist es ebenso schön am Montag in Clärchen’s Ballhaus, ich konnte es auch nicht glauben. Im Havanna kann man außerdem am Wochenende zusätzlich ganz normal Party machen, da es verschiedene Räume gibt. Dazu gibt es am Wochenende in der Golf-Lounge an der Oberbaumbrücke (meistens freitags) eine schöne Salsa-Party. Ist ein Geheimtipp, obwohl rappelvoll. Im Sommer gibt es zusätzlich noch sehr viele Open Air Veranstaltungen. Die schönste ist wohl am Traumstrand dienstags beim Hauptbahnhof, aber auch die am Monbijoupark ist gut, nur die Musik etwas leise. Es gibt natürlich noch einige Open Air Partys mehr und noch unzählige weitere Salsa-Partys, die teilweise von den Tanzschulen selbst veranstaltet werden. Um die alle aufzuzählen, müsste ich wohl einen weiteren Beitrag verfassen. :-)

Fast vergessen: 
Bei den Partys kommen natürlich auch diejenigen auf ihre Kosten, die eine Runde Bachata, ChaCha und Mambo tanzen wollen!

Na, habt ihr auch Lust bekommen, mal wieder oder zum ersten Mal eine Salsa-Party zu besuchen? Im letzten Jahr war ich mit meiner Cousine dort und es war ein toller, aufregender Abend! Ich persönlich denke ja, dass Salsa eigentlich kein Tanz ist! Es ist ein Lebensgefühl, dass durch das Tanzen zum Ausdruck gebracht wird. Deshalb finde ich Salsa tanzen auch so faszinierend! Man kann es eigentlich überall tun, selbst mitten auf der Straße spontan umringt von Zuschauern und in seiner eigenen Art und Weise. Und wo ist es authentischer, als hier in einem meiner Lieblingsvideos zum Salsatanzen?!

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Alles Liebe Kristin