Ein verschneites Bilderbuchdorf umrahmt von Schnee bedeckten Bergen, knackige Winterkälte bei strahlendem Sonnenschein, beste Pistenbedingungen, perfekte gesunde Verpflegung und ein beschauliches Treiben. So wünschst sich wohl jeder Wintersportler seinen Skiurlaub!
Ich bin nun im dritten Jahr in Folge auf Skiern im Winter unterwegs und nach 2 Jahren im trubeligen Saalbach/ Hinterglemm war es Zeit für etwas Neues. So freute ich mich riesig, als die Einladung des Tourismusverbandes Hochkönig in mein Postfach flatterte. Nach kurzer Planung ging es gleich an einem verlängerten Wochenende im Januar los zum Skifahren.
Das Herzstück des Skigebiets: Die Königstour
Das Highlight von Hochkönig ist definitiv die 32 Pisten-Kilometer lange Königstour. Während in Saalbach nämlich alle Pisten sehr kompakt sind, zieht sich das Skigebiet Hochkönig angenehm in die Länge. So entsteht die überwiegend aus roten Pisten bestehende Königstour, die für jeden einigermaßen geübten Skifahrer ein absolutes Muss ist. Sie beinhaltet neben fantastischen, langen Abfahrten fünf wunderschöne Gipfelausblicke in die winterliche Ferne und führt durch die drei Skiorte Maria Alm, Dienten und Mühlbach. Bei knapp 10 Grad Minus war es teilweise recht eisig dort oben, aber dieser weite, klare Fernblick ist einfach unbezahlbar. Die komplette Königstour hin und zurück dauert schon einen guten Skitag. Immerhin wollen 5 Gipfel und 6.700 Höhenmeter bezwungen werden! Wir sind die „Grande Tour“ daher nicht komplett gefahren, sondern nach rund der Hälfte der Tour in den Skibus zurück nach Maria Alm gestiegen. Auch das ist problemlos möglich!
Doch nicht nur die Königstour als Highlight ist empfehlenswert. Auch die Pistenbedingungen an sich sind im Skigebiet ein Traum! Im Januar war noch gar nicht so viel los, wie ich es von Saalbach / Hinterglemm gewohnt war. So konnten wir jeden Tag in Ruhe frühstücken und trotzdem noch gegen 10 Uhr einige fast jungfräuliche Pisten hinuntersausen. Natürlich hat auch das knackig-kalte und sonnige Winterwetter für die traumhaften Skiverhältnisse gesorgt, denn sogar am Nachmittag ließen sich die Talabfahrten noch einwandfrei fahren. Aber was erzähle ich da. Schau dir doch einfach direkt unseren kurzen Hochkönig-Trailer an, den wir beim Skifahren mit der GoPro gedreht haben.
Hochkönig als erste vegane Urlaubsregion Österreichs
Was in meinen Augen definitiv ein weiteres Highlight des Skigebiets Hochkönig ist: seine vegane Zertifizierung. Übrigens die erste regionale Zertifizierung überhaupt in Österreich, wie mir stolz berichtet wurde! Das bedeutet, dass ein ganz großer Teil der Restaurants, Almen und Hotels mindestens ein oder mehr vegane Gerichte auf der Speisekarte hat. Darüber hinaus sind die meisten auch noch clean, denn regionale, natürliche Produkte aus der Bergbauern-Landwirtschaft werden gern in der Küche verwendet. So haben wir vom Bio-Rinderfilet, über moderne Fusion-Küche bis hin zu traditionellen österreichischen Gerichten in veganer und normaler Ausführung alles gegessen. Mein Mann war übrigens der Tester für die nicht-veganen Gerichte und ich fand es absolut großartig, dass wir beide voll auf unsere Kosten gekommen sind. Unsere liebste Alm unterwegs auf der Königstour war die Steinbockalm. Eine tolle Mischung aus Tradition und Moderne – und natürlich perfekt für das kleine Sonnenbad zwischendurch!
Tolle Inspirationen für meine Clean-Eating-Küche!
Genauso gut erging es uns in unserer Unterkunft. Besonders begeistert hat mich das Essen in unserem schnuckeligen, familiengeführten Hotel. Im Moserwirt kocht der Sohn der Familie leidenschaftlich gern für seine Gäste. Auch hier habe ich durchgängig das vegane Essen gewählt – vom Frühstück bis zum 5-Gänge-Abendmenü. Jeden Tag gab es wahnsinnig tolle Inspirationen für mein Clean-Eating-Herz! Kürbisrisotto mit gerösteten Nüssen, würzige Linsentaler, dunkle Brotchips, Kichererbsen-Aufstrich, Schwarzwurzel-Petersilie-Suppe oder vegane Brownies! Das Essen im Moserwirt war ein Gedicht! Und ich habe sogar zwei Frühstücksrezepte aus der Küche mit nach Hause genommen. Die gibt es bald auf meinem Blog! ;-)
Doch nicht nur vom Essen waren wir begeistert, auch die Ursprünglichkeit und Gastfreundschaft sind uns sehr in Erinnerung geblieben. Alle waren super freundlich und hilfsbereit. Einfach eine ganz wunderbare, bodenständige Unterkunft, was man auch über die Zimmer- und Restaurantpreise sagen kann.
Action auch abseits der Pisten
Wer auf der Suche nach dem großen Aprés-Ski-Vergnügen ist, sollte nicht nach Maria Alm kommen. Hier zählen andere Werte und das ist auch gut so. Neben der Romantik, die das kleine, verschneite Alpendorf aus jeder Pore verströmt, hat es auch eine Menge Action abseits der Skipisten zu bieten. Vom Schlittenhunderennen, das zufällig an unserem Wochenende stattfand, über traumhafte Winterwanderwege und Langlaufloipen bis hin zur genialen, bis in die Nacht beleuchteten Rodelbahn. Daher würde ich sagen, dass das Skigebiet Hochkönig auch definitiv für Familien mit Kindern bestens geeignet ist. Das Angebot ist groß und auch die Pisten sind dafür gut angelegt.
Ähnliches gilt für den Sommer habe ich mir von der netten Tourismusmanagerin erzählen lassen. Selbstverständlich gibt es eine Vielzahl von Wandertouren (sogar mit kostenloser Führung), Sommerrodelbahnen, Mountainbike-Rennen und sogar ein Trail-Running-Festival. Na, wenn das kein Wink mit dem Zaunpfahl ist! Ich glaube, wir müssen im Sommer zum Laufen wiederkommen, wie wir es 2015 schon einmal in den Alpen gemacht haben! ;-)
Auf den Punkt gebracht können wir das Skigebiet allen Winterfans absolut ans Herz legen, die statt großer Party lieber traumhafte Pisten, gesundes Essen und Gastfreundschaft haben wollen. Obwohl es die Urlaubsregion schon sehr lange gibt und du sie vielleicht „von früher“ kennst, kann ich sagen, dass sie sich in positiver Richtung weiterentwickelt hat. Gerade für bewusst lebende, aktive Menschen wie mich ist sie ein toller Anlaufpunkt für den (Ski-)Urlaub. In meinen Augen also ein schöner Geheimtipp mitten in den Alpen!
Herzlichen Dank an den Tourismusverband Hochkönig, dass wir euch besuchen durften und so eine schöne Zeit bei euch hatten. Hoffentlich bis ganz bald!