Ich sitze in völliger Stille auf meinem EAT TRAIN LOVE farbigen Meditationskissen im Schneidersitz, schließe die Augen und spüre absolute Ruhe in mir. Es ist 6.04 Uhr morgens. Die ersten Sonnenstrahlen fallen in mein Fenster. Nach wenigen Minuten bin ich so zentriert, dass ich meinen Herzschlag in meiner Brust fühle, der ein wohliges Gefühl hinterlässt. Eine Welle der Liebe durchströmt mich und ich schenke mir ein inneres Lächeln. „Ich liebe mich. Ich liebe mein Leben“, sagt eine friedvolle Stimme automatisch in meinem Kopf und ich werde noch ruhiger, noch glücklicher. Es kribbelt in mir. Ich könnte die gesamte Welt umarmen und das tue ich doch einfach mal….ich breite meine Arme aus und stelle mir vor, wie die Liebe und Wärme, die ich gerade in mir spüre, in die Welt hinausströmt und sie ein klein wenig schöner macht…Ich bade ausgiebig in diesem wunderbaren Gefühl, dann öffne ich seelenruhig meine Augen, bedanke mich für diese unglaubliche Erfahrung beim Universum und weiß: Ohne diese 10 Minuten Meditation am Morgen würde mein Tag vollkommen anders verlaufen.
Ist meine Meditationserfahrung immer so? Am liebsten würde ich euch jetzt ein lautes „JAAAA…“ entgegenrufen, doch das wäre gelogen. Manchmal sieht meine Meditation auch so aus:
Ich sitze in völliger Stille auf meinem EAT TRAIN LOVE farbigen Meditationskissen im Schneidersitze, schließe die Augen und spüre bereits Unruhe in mir. Es ist 6.07 Uhr morgens und eine innere Stimme fragt mich: „Was machst du eigentlich hier?“ Mein Knie meldet sich und bekräftigt die berechtigte Frage. „Ja genau, was machst du hier?! Es tut weh, so zu sitzen! Steh auf!“ Ich atme tief durch und bleibe. Als nächstes kitzelt meine Nase. Wie zur Hilfe springen meine Gedanken mitten in meinen Tag. „Um 16 Uhr hast du dieses wichtige Telefonat. Mach dir schon mal ein paar Gedanken, was du für die Kooperation wissen willst.“ Wie auf Kommando rattern meine Gedanken sofort los…. „Psssst, Ruhe jetzt,“ sagt eine andere Stimme in mir genervt. Wenige Sekunden später kommt ein Betonmischer ins Neubaugebiet gefahren und bleibt gegenüber von unserem Haus bei laufendem Motor stehen. Die Ruhe ist dahin. Die innere Ruhe sowieso schon längst. Ich öffne meine Augen, stehe unzufrieden auf und starte…..mit einer neuen Erfahrung über Meditation in meinen Tag.
Ich weiß, wie viele von euch sich schon lange einen Beitrag über meine tägliche Meditationspraxis wünschen, denn im LOVE-Monat März der großen EAT TRAIN LOVE Challenge habe ich jeden Tag mit einer 10 Minuten Meditation begonnen. Und: Ich bin seitdem dabei geblieben! Also muss sie doch irgendetwas haben…. diese geheimnisvolle Meditation….oder?! Ja, das stimmt! Doch Meditation ist und funktioniert anders, als ich es mir anfangs ausgemalt habe. Daher will ich heute meine TOP 5 Erkenntnisse für Einsteiger mit euch teilen und euch inspirieren, wie ihr ebenfalls das Meditieren erlernen könnt.
Meditation lernt ihr nicht aus Büchern
Zu Beginn meiner Challenge habe ich viel über Meditation gelesen. Ich wollte es unbedingt richtig machen und vor allem lernen, mindestens 10 Minuten wirklich still zu sitzen und meinen Geist auszuschalten. Ich wollte wissen, wie es die großen Meister oder auch andere Yogis machen und las und las. Doch irgendwann dämmert in mir das Gefühl, dass ich es einfach täglich ausprobieren musste und nicht zu „verkopft“ an diese Herausforderung herangehen sollte. Ich brauchte eigene Erfahrungen, auf denen ich dann aufbauen konnte. Und genau das empfehle ich euch als Allererstes! Probiert aus und dann schaut gern in ein, zwei, drei Bücher, wenn ihr wollt. Aber bitte in dieser Reihenfolge! Besonders schön fand ich u.a. das Buch „Mini-Meditationen“.
10 Minuten still sitzen kann jeder
Es ist so spannend! Wenn wir an einen normalen Alltag denken, an dem wir alles mögliche tun, dann kommen uns 10 Minuten so unglaublich kurz vor und wir wünschen uns manchmal sogar ein Mehr an Zeit, damit wir noch dies oder jenes erledigen können. Beginnen wir allerdings mit dem Meditieren und sehen uns das erste Mal 10 Minuten lang auf unserem Mediationskissen sitzen, dann kommt ganz schnell der Gedanke auf: „Oh nee, also 10 Minuten schaffe ich es nicht still zu sitzen. Kann ich nicht auch 5 Minuten machen?“ Ich habe zunächst auch so gedacht und mir sogar einen Wecker gestellt, der mir nach der Halbzeit noch ein Signal gab und mir das Ende meiner 10 Minuten Meditation verkündete. Doch nach 2 bis 3 Wochen brauchte ich das alles nicht mehr! Ich saß manchmal sogar 20 oder 25 Minuten still auf meinem Kissen und es kam mir „genau richtig“ vor. Vertraut euch daher und nehmt die Hürde! Auch ihr könnt 10 Minuten still sitzen. Garantiert.
Jede Meditation ist anders
Diese zwei Extreme, die ich oben beschrieben habe, haben beide schon exakt so bei mir stattgefunden. Es waren beides Mal 10 Minuten an einem Morgen. Fast zur selben Zeit. Doch sie hätten nicht unterschiedlicher sein können. Einmal heilsam und voller Liebe. Einmal entnervt und mit gesteigerter Unruhe. Egal mit welchen Menschen ich bisher darüber gesprochen habe, alle bestätigten mir diese Unterschiedlichkeit. Zunächst irritierte mich das, denn schließlich hätte ich lieber mehr gute Meditationserlebnisse. Doch ich machte mir klar, dass ich die wirklich richtig beflügelnden Erlebnisse mit meiner Meditation erst so richtig zu schätzen und lieben lernte, wenn ich auch mal Tage habe, an denen es nicht so gut funktioniert. Seitdem kann ich auf laute Betonmischer am Morgen, meine kitzelnde Nase oder das Affentheater in meinem Kopf beim Meditieren viel entspannter reagieren und hinterher trotzdem noch lächeln. Das Außen ist nämlich auch immer ein schönes Spiegelbild unseres inneren Zustands.
Meditation bedeutet „von Resultaten loslassen“
Ein sehr ähnlicher Aspekt begleitet das Ziel von Meditation. Wenn wir mit dem Meditieren beginnen, dann wollen wir gern die üblichen Regeln anwenden. Wir machen uns sehr schnell einen (zumindest unbewussten) Plan in unserem Kopf, wie wir es gern haben möchten und am besten noch zu wann. Unsere Meditationspraxis hat dann mehr von einem Marathontraining als von einem Schauplatz des inneren Friedens! Wir können uns nicht vornehmen, die Ruhe und die Liebe jeden Tag innerhalb von 10 Minuten heraufzubeschwören und auf einer Welle des Friedens in den Tag zu surfen. So funktioniert Meditation nicht! Der innere Frieden kommt nach seinen Regeln und durch unser Loslassen. Je mehr wir uns an Resultate klammern, desto weniger Lust hat der Frieden, zu uns zu kommen! LOSLASSEN ist das beste Stichwort, dass wir sogar mit in unsere Meditation nehmen können, wenn es uns schwer fällt. „Ich entspanne mich und lasse los“, wende ich häufiger als Affirmation beim Meditieren an und spüre, wie ich beim Ausatmen wirklich mehr und mehr loslasse. Das befreit meinen Geist und öffnet das Tor zu Glücksgefühlen und innerem Frieden, wie ich immer wieder erlebe.
Die kleinen, feinen Hilfsmittel zur Meditation
Von meinem Meditationswecker als App erzählte ich ja bereits. Am Anfang fand ich ihn sehr hilfreich, aktuell nutze ich ihn nicht mehr, denn ich beende meine Meditation dann, wenn ich es als soweit empfinde. Doch probiert solch einen Wecker unbedingt einmal aus, wenn euch der Zeitaspekt – genau wie mir anfangs – Sorgen macht. Sehr schön finde ich außerdem für Einsteiger die passende Meditationsmusik, die gut helfen kann, „den Geist fortzutragen“ und wirklich loszulassen. Mein liebster Meditationssound ist „Devi Prayer“. Des Weiteren liebe ich mein Meditationskissen von Linda Thiele. Es ist nicht nur bequem beim Sitzen, was für eine sitzende Meditation äußerst wichtig ist, sondern ist auch mein mobiler Meditationsplatz, denn mit diesem Kissen habe ich mittlerweile den Meditationsmodus tief verankert und kann daher auch an verschiedenen Orten gut meditieren. Von anderen Yogis höre ich darüber hinaus immer wieder von Meditationsdüften, Räucherstäbchen und Hölzern! Hierin habe ich mich noch nicht ausprobiert, kann mir aber gut vorstellen, dass wir über diesen Sinneskanal sehr empfänglich sind. Über eure Tipps hierzu freue ich daher sehr. :-)
Das sind meine TOP 5 Meditationstipps für Einsteiger, denn mehr als das sowie erste eigene Erfahrungen in der Meditation braucht es zum Anfang noch gar nicht. Ich bin nun mehr als 3 Monate täglich dabei und meine Meditation ist zu einem festen Bestandteil meines Morgenrituals geworden. Im besten Fall läuft es so ab, wie ganz zu Anfang beschrieben….ich fühle mich tief verbunden mit mir selbst, voller Glück und Frieden, was sich den gesamten Tag auch in meiner äußeren Welt wiederspiegelt. Im zweiten Fall bin ich um eine Meditationserfahrung reicher und starte trotzdem mit einem Lächeln in meinen Tag. Es kommen hellere Zeiten und ohne meine Meditation wäre all das sowieso nicht möglich…