Was für ein Wochenende geht heute vorbei! Ich bin immer noch total geflasht von den vielen Eindrücken, die ich in den vergangenen Tagen gesammelt habe. Das kann ich gar nicht alles in einem Post verarbeiten. Aus diesem Grund kündige ich gleich mal 2 Posts zu meinem Wochenende an, denn es standen gleich 2 große Ereignisse vor der Tür!
Women’s Run 2012 in Köln
und
Erstes Healthy-Living-Bloggertreffen ebenso in Köln
Heute möchte ich erst mal über das Laufereignis „Women’s Run“ in Köln berichten, bevor ich euch ausführlich über mein erstes Treffen mit einigen anderen, unheimlich netten Healthy-Living-Bloggerinnen und Blogger berichte.
Der Women’s Run 2012 in Köln – die Laufwunder
Der diesjährige Women’s Run in Köln stand unter dem Motto „Laufwunder“ und genau dieser Begriff passte auch zu mir. Wenn mir jemand vor einem halben Jahr gesagt hätte, dass ich mal beim Women’s Run gemeinsam mit 7159 Läuferinnen teilnehmen würde, hätte ich denjenigen für verrückt erklärt.
Dazu kam noch ein für mich erstaunliches Ereignis, denn am Freitag bin ich noch mit meinen monatlich „üblichen“ Migränekopfschmerzen nach Köln gefahren und ich war gespannt, ob ich überhaupt laufen könnte. Normalerweise hatte ich sonst 2-3 Tage lang Einschränkungen durch die hormonell bedingte Migräne (trotzdem ich bereits vor 2 Monaten versuchsweise die Pilleeinnahme beendet habe). Dieses Mal hatte ich zwar am Freitag erste Migräneanzeichen, aber am Samstag war gar nichts mehr! Ich habe mich super gefühlt! Zum ersten Mal seit 2 Jahren zeigte sich eine Verbesserung der Migräne!
Für mich ist es also aus mehreren Gründen ein kleines „Wunder“, dass ich diesen Lauf gemacht habe. :-)
Die ganze Veranstaltung fand in Köln rund um den Tanzbrunnen statt und begann bereits um 11:30 Uhr. Ich war morgens schon total aufgeregt und konnte nicht lange schlafen. Wir waren so ca. gegen 13 Uhr dort und mein erster Eindruck war schon überwältigend. Tausende, in rosafarbenen Laufshirts gekleidete Frauen! Wahnsinn! Und dabei hatten um 13 Uhr bestimmt noch nicht mal die Hälfte der Frauen ihre Shirt abgeholt.
Also sind wir erst mal in die Halle gegangen, wo wir unsere Startunterlagen bekommen konnte. Mein lieber Freund hütete brav meine Sporttasche vor der Halle, denn in dem Gedränge war ein Durchkommen echt schwierig! *g* Natürlich hatte ich in der Aufregung meine Startnummer vergessen, so dass ich noch mal auf einer der endlosen Listen nachschauen musste, wo ich mich anstellen durfte. Ok, Startnummer 5034! Also direkt zum Schalter für die 5000er Nummern gegangen. Anstellen war erst einmal angesagt. Beim Warten bin ich gleich mit einigen Mädels ins Gespräch gekommen und konnte direkt schon mal schauen, in welcher Größe mir wohl mein Laufshirt passen könnte. Als ich endlich an der Reihe war, bekam ich mein Startpaket, mein T-Shirt und den Chip zur Zeitmessung. Ich war sehr froh, als ich die Halle wieder verlassen konnte. Es war SEHR heiß dort! Die Temperaturen an diesem Tag in Köln waren aber auch nicht schlecht. Im Grund war bestes Laufwetter angekündigt: sonnig, vereinzelte Wölkchen und ca. 23 Grad. Draußen habe ich mir mein Laufshirt übergezogen und meinen Chip am Schuh befestigt. Damit gehörte ich dann offiziell zu den LAUFWUNDERN 2012!
Die Aufregung ging aber weiter, denn wie schon oben angedeutet, habe ich einige Mädels zum ersten Mal getroffen, deren Blogs ich regelmäßig lese und die zum Teil schon zu guten Freundinnen (wenn bislang auch nur virtuell) geworden sind. Obwohl wir uns bisher noch nie gesehen habe, hatte ich das Gefühl, dass die Chemie sofort stimmte und ich war bezüglich des Laufs froh, nicht mehr „allein“ zu sein. :-) Wir hatten gleich sehr viel zu bequatschen, einige mussten sich noch umziehen, andere noch mal aufs Klo (wie ebenfalls mindestens 50 Frauen vor uns in der Schlange vor dem WC) und so verging die Zeit bis zum Start super schnell. Mittlerweile brannte die Sonne recht erbarmungslos vom Himmel. Es war ja auch früher Nachmittag.
Ich war mir aber sicher, dass ich die 5km auch bei der Wärme schaffen würde. Gleichzeitig hatte ich mich entschieden mit meinem neuen Laufarmband inkl. iPhone zu laufen, denn so konnte ich zum einen Musik hören und zum anderen meine Geschwindigkeit mit Hilfe von runtastic überprüfen. Ich wollte trotz der Aufregung und der Frauenmassen einfach so laufen wie zuhause auch!
Kurz vor 15 Uhr haben wir uns dann ganz schnell zum Startfeld begeben (wir waren schon spät dran) und standen mit den anderen Läuferinnen in der Masse. Ich war so aufgeregt!! Mein Herz schlug schon ohne Laufen bis zum Hals. Innerlich habe ich mir gut zugeredet, dass es ein ganz tolles Erlebnis werden wird.
Außerdem habe ich spontan beschlossen, dass ich diesen ersten Lauf einfach mir selbst widmen möchte! Ich laufe ihn für MICH ganz allein!
Vom Startschuss haben wir etwas weiter hinten im Startfeld nicht viel mitgekommen. Wir haben nur die vielen Luftballons starten sehen und ganz langsam setzte sich das Läuferfeld in Bewegung. Kurz vorher hatte ich noch den Tipp bekommen, dass viele anfangs mit hohem Tempo starten und dieses aber auf der Strecke nicht durchhalten können. Ich solle mich viel mehr von Anfang an an mein Tempo halten. Das habe ich auch gemacht! Aber ganz ehrlich: Auf dem ersten Kilometer war das auch nicht schwer. Es war so ein dichtes Gedränge, dass man gar nicht gut an den langsameren Läuferinnen vorbeikam. Somit war ich den ersten Kilometer auch gar nicht in der Versuchung zu schnell zu laufen. Ab dem 2. Kilometer pendelte ich mich ganz gut ein. Ich bin einfach ruhig gelaufen, habe im Grunde keinen mehr große Beachtung geschenkt, sondern einfach meine Musik gehört. Von der Laufkulisse selbst konnte ich eher wenig sehen. Wir sind zweimal über den Rhein gelaufen. Das war natürlich herrlich! Aber ich habe vielmehr darauf geachtet, dass ich den anderen Läuferinnen immer gut ausweichen kann und bei meinem Tempo bleibe. Den Becher Wasser, den es nach 2,2km gab, habe ich mir im Grund nur übers Laufshirt gekippt, weil es so heiß war.
Ich war sehr erstaunt, wie schnell doch die Kilometer vergingen. Beim Training zuhause habe ich immer öfter auf die Runtastic App geschaut. In Köln bin ich einfach nur gelaufen. Erst bei Kilometer 4 ist mir aufgefallen, dass es im Grunde gleich vorbei ist. Ich habe gemerkt, dass ich noch Kräfte mobilisieren konnte und bin noch ein bisschen schneller gelaufen. Kurz vor dem Ziel habe ich noch mal richtig Gas gegeben und bin stolz und völlig fertig über die Ziellinie gelaufen! ICH HABE ES GESCHAFFT! ICH BIN EIN LAUFWUNDER!!!
Nach dem Zieleinlauf herrschte völliges Gedränge. Jede Läuferin wollte etwas zu trinken und Obst zu essen. Ich wollte einfach nur noch raus aus der Masse. Recht schnell haben wir Mädels uns und auch unsere Taschenträger – wie die Männer dort liebevoll genannt wurden – wiedergefunden. Dann hieß es einfach nur noch trinken, trinken, trinken. Das Dehnen habe ich völlig vergessen.
Als ich dann später meine Urkunde abgeholt habe, war ich noch einmal sehr, sehr stolz auf mich. Ich bin meine bisher persönliche Bestzeit gelaufen: 30:45 Minuten! Juuuhuuu!! Also waren die 30 Minuten, doch gar nicht so unrealistisch, wie ich noch vor ein paar Wochen gedacht habe…
Auf dem Women’s Run Gelände haben wir Läuferinnen dann noch eine Finisher-Tasche mit allerlei tollen Werbegeschenken bekommen. Außerdem gab es eiskalte Mandelmilch und Erdinger Alkoholfrei zu trinken sowie Obst und Sojajoghurt zu essen. So konnte ich meine Energiespeicher gleich wieder auffüllen.
Das war also mein erster offizieller Lauf beim Women’s Run in Köln!
Und hier noch mal die erfolgreichen Laufwunder:
Was war mein Gefühl nach dem Women’s Run?
Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass dies nicht mein letzter Lauf gewesen ist. Es ist definitiv etwas anderes, ob man zuhause seine gewohnte Strecke in völliger Einsamkeit läuft oder ob man in einer riesigen Menge mit anderen an einem Lauf teilnimmt. Ich fühle mich nun noch mehr als Läuferin! Außerdem habe ich durch den Lauf und mein für mich tolles Ergebnis noch einen kleinen Ansporn bekommen. Ich möchte gern noch in diesem Jahr die 5km in 30 Minuten schaffen. Es fehlt ja nicht mehr viel! :-)
Körperlich war ich nach dem Women’s Run definitiv erschöpfter als ich es sonst nach dem Laufen bin. Aber das ist ja auch ganz klar. Ich war aufgeregt, mein Puls war vorher schon viel höher und meine Atmung war auch etwas beschleunigt. Heute merke ich zum Beispiel leichten Muskelkater in der Rippengegend…. vielleicht ein Zeichen für eine veränderte Atmung beim Lauf.
Fazit: Ein wahnsinnig tolles Erlebnis, dass ich definitiv nicht missen möchte!
Und morgen gibt es dann mehr zum Bloggertreffen! :-)