Oh ja, ich bin schwanger! Vielleicht hast du es schon per Social Media oder über meinen Podcast CELEBRATING YIN mitbekommen, dass wir Nachwuchs erwarten. Doch ich möchte es mir nicht nehmen lassen, heute einmal in Ruhe auf EAT TRAIN LOVE über meine bisherige Schwangerschaft und das unglaublich schöne Wunder zu schreiben. Das erste Trimester ist vorbei. Aktuell bin ich in der 15. Schwangerschaftswoche und mir geht es bis auf ein paar Wehwehchen sehr, sehr gut.
Die große Überraschung für meinen Mann und mich war, dass wir Ende des Jahres sogar Zwillinge bekommen werden. So wächst mein Babybauch aktuell durchaus zügig und es ist nur verständlich, dass viel meiner körperlichen Energie für die Entwicklung der beiden Zwerge in meinem Bauch benötigt wird. Immerhin wachsen dort zwei winzige, aber bereits so vollständige Menschlein heran, die ich seit 1 Woche nun sogar in mir spüren kann, wenn sie sich bewegen. Wunderschön!
Mein Weg zur Schwangerschaft
Der Weg zur Schwangerschaft war für uns kein leichter, obwohl am Ende dann irgendwie doch… :-) Als ich 2015 die Diagnose „Endometriose“ bekam und zum ersten Mal wegen einer 5 cm großen Eierstockzyste operiert wurde, war mir schlagartig klar, dass ich definitiv Kinder in meinem Leben haben möchte und dass es nicht mehr so selbstverständlich möglich war, wie ich immer annahm. Ich habe vorher nie viel darüber nachgedacht. Doch vielleicht kennst du das: Wenn dir eventuell etwas verloren geht, dann weißt du erst, seinen Wert zu schätzen. So war es bei mir mit der Möglichkeit, eigene Kinder zu bekommen.
2015 und 2016 folgte dann ein langer Weg, um meinen Körper auf alternativem Weg zu heilen. Ich machte viele gute Erfahrungen und besuchte viele Experten aus dem Bereich TCM, Ayurveda, alternative Frauenheilkunde, Natürliche Hormontherapie und mehr. Am Ende musste ich auf Grund der fortgeschrittenen Endometriose jedoch noch einmal operiert werden, da sie sich schon stark ausgebreitet hatte (Grad 4). Ein Spezialist in Minden operierte mich dieses Mal in einer 4-stündigen, sehr anstrengenden OP und mein Körper brauchte einige Wochen, um sich wieder zu erholen. Doch endlich ging es mir besser. Mit der alternativen Heilkunde fuhr ich fort und ich hatte in 2017 zum ersten Mal Lichtblicke, dass die Endometriose und mein Hormonungleichgewicht endlich der Vergangenheit angehören könnten….ich war einfach optimistisch.
Gleichzeitig hatte ich gelernt, mich nicht auf das Thema Kinderwunsch zu versteifen. Im Gegenteil: Wir ließen uns Zeit und ich baute zunächst mein Herzensbusiness in aller Ruhe auf, was für mich ein wichtiger Bestandteil meiner Lebensvision ist. Ich wollte genauso glücklich sein ohne Kinder und wir gestalteten uns beide das Leben so, wie wir es haben wollten. So konnten wir letztendlich den Kinderwunsch entspannt angehen und ich hatte tiefes Vertrauen entwickelt, dass wir eines Tages doch noch Eltern sein würden. Und genauso wird es noch in diesem Jahr kommen – sogar im Doppelpack!
OMG! Es werden Zwillinge?!
Ja, in etwa diesen Gedanken hatte ich bei meiner Frauenärztin im Kopf, als wir uns zu dritt den ersten Ultraschall ansahen und zwei statt einer Fruchtblase sowie zwei winzige Menschlein sahen. Ich weiß noch sehr genau, wie Christoph und ich uns fassungslos ansahen und dann einfach lachen mussten. Welch eine Fülle hält das Leben doch bereit!
Wir waren uns sicher, dass wir definitiv ein Kind haben möchten, aber auf zwei hätten wir uns jetzt noch nicht festgelegt. Tja, manchmal weiß es das Leben einfach besser und nach ein paar Tagen innerem Aufruhr konnten wir das doppelte Geschenk auch mental annehmen. Wir werden eine tolle Familie zu viert!
Natürlich machst du dir als Zwillingsmama aber auch noch mal ganz andere Gedanken über den Verlauf der Schwangerschaft, das Wachstum deines Bauches, die Entwicklung deiner Kinder, die Geburt und natürlich die Zeit danach. Ich habe alles gelesen und aufgesaugt, was ich finden konnte. Doch letztendlich war der beste Rat, den mir mein weises inneres Ich gegeben hat: „Kristin, nimm einfach das an, was da kommt! Entspanne dich!“ Vieles können wir eh kaum beeinflussen und das ist irgendwo auch das größte Learning bislang in meiner Schwangerschaft gewesen: Annehmen, was ist.
Selbstliebe, Schönheit und Muttergefühle
Für eine Frau ist die Zeit der Schwangerschaft schon eine sehr besondere Zeit. Doch wer denkt, dass in dieser Zeit immer nur alles schön ist, befindet sich in der rosaroten Wolke. Schwanger sein ist nicht nur schön! Es hat Höhen und Tiefen. Ganz klar!
In kaum einer Zeit werden wir Frauen mit so vielen Gedanken und Gefühlen bombardiert wie in der ersten Schwangerschaft. Das gehört einfach dazu! Es ist ein Mix aus Hormonchaos und dem definitiven Überschreiten der gewohnten Komfortzone. Dazu kommen die heftigen körperlichen Veränderungen, die sich fast täglich beobachten lassen (besonders bei Zwillingen).
Das Beste, was du in der Zeit also für dich und die Babies tun kannst, ist an dich zu denken und gut für dich zu sorgen. Sei es mit deiner Ernährung, mit Bewegung, mit Entspannung, mit Aktivität, mit Austausch, mit Achtsamkeit und was dir sonst noch gut tut. Womit ich in den ersten Wochen der Schwangerschaft noch auf Kriegsfuß stand, das ist nun in Liebe und Fürsorge übergegangen. Drei kleine Beispiele:
- Es tut einfach gut, anzunehmen, was mit meinem Körper passiert und ihn dafür zu lieben und zu loben – auch wenn kaum noch eine normale Hose passt.
- Ebenso fällt es mir viel leichter, mich um meine regelmäßigen Mahlzeiten oder das ausreichende Trinken (aktuell 3 Liter Wasser pro Tag) zu kümmern.
- Jeden Abend und Morgen öle ich meinen Bauch mit natürlichen Ölen ein oder lasse das meinen Mann übernehmen. Nicht einmal habe ich das bislang vergessen, weil es so präsent ist.
Gefühlt war es nie so einfach, auf mich, meinen Körper und meine Bedürfnisse zu achten! Ich spüre eine ganz besondere Verbindung zu mir und sehe auch die Schönheit, die in dieser Veränderung liegt. Aber dazu werde ich bestimmt noch mal ausführlicher schreiben.
Und dann kommt noch ein Gefühl dazu, was erst seit Kurzem bei mir eingezogen und völlig neu für mich ist: Muttergefühle. Seit der 14. Schwangerschaftswoche spüre ich die Zwerge nun in mir (oder nur einen…?). Für Einlingsmamas ist das sehr früh, aber bei Zwillingsmamas kommt das wunderschöne Gefühl des Spürens oft schon ein bisschen eher auf. Was sich zunächst wie ein flatternder Schmetterling im Bauch anfühlt, wird dann immer regelmäßiger spürbar und beim Ultraschall vor ein paar Tagen konnte ich die Bewegung zu meinem „Bauchgefühl“ auch beobachten. Da war ich mir dann sicher! Und genau mit diesem Erlebnis setzten dann bei mir auch das Bewusstsein und das Gefühl des Mamaseins ein – der Instinkt des Beschützens und des Behütens und natürlich ganz viel Liebe! :-)
Schwangerschaft auf EAT TRAIN LOVE
Für mich stand mit der Schwangerschaft natürlich auch die Frage im Raum: Wie verändert sich dadurch EAT TRAIN LOVE? Ich möchte definitiv einige Dinge über eine gesunde, glückliche und aktive Schwangerschaft schreiben und später auch das Muttersein thematisieren. Doch bleibt EAT TRAIN LOVE auch immer noch meine persönliche Spielwiese für meine Experimente rund um Ernährung, Sport und Achtsamkeit. Ich bin schließlich nicht nur Mutter.
In meinem Team haben wir auch darüber gesprochen und wie sagte es Jenny, meine derzeitige Praktikantin so schön: „Der Blog wächst eben mit dir!“ Genau das wird EAT TRAIN LOVE auch. Schwangerschaft und Muttersein werden ein Teil davon sein, doch genauso freue ich mich schon auf meine ersten Läufe nächstes Jahr, köstliche Rezepte für die nächste Detox-Kur und meine Meditationen, die ich mir genauso noch gönnen werde. It’s all about balance!
Bist du auch gerade schwanger und wirst noch 2018 Mutter (oder Vater ;-))? Oder hast du kürzlich ein Kind bekommen? Hast du auch Erfahrungen mit Zwillingen? Dann teile doch sehr, sehr gern deine Erfahrungen und Tipps in den Kommentaren. Ich freue mich riesig darauf!