Vor einer Woche hatte ich noch nie zuvor von diesem Begriff gehört. Clean Eating? Was soll das sein?
Durch Zufall bin ich in einem Forum darauf gestoßen und habe ein bisschen was dazu gelesen. Dann – ein paar Tage später – las ich in Mimis Blog „Highheels & Turnschuhe“ einen Artikel darüber. Mein Interesse war geweckt. Mit diesem Ernährungskonzept scheint es vielen Leuten sehr gut zu gehen, aber warum das so ist und was eigentlich dahinter steckt, war mir noch nicht so ganz klar.
Gestern Abend habe ich mir das Buch „The Eat-Clean Diet Recharged: Lasting Fat Loss That’s Better Than Ever!“ von Tosca Reno in der Kindle-App-Version gekauft. Ich dachte mir, für 3,60€ kann ich nichts falsch machen.
Als ich angefangen habe zu lesen (das Buch ist wie sich vermuten lässt auf Englisch), hat es mich irgendwie gleich gefesselt. Selbst auf Englisch habe ich sofort verstanden, was das Besondere an diesem Ernährungskonzept ist. Und ich war erstaunt, wie einfach es ist. Gebannt habe ich immer weitergelesen, bis es plötzlich 2 Uhr nachts war. Es kam bei mir noch nie vor, dass ich ein Buch über Ernährung so voller Feuer und Flamme gelesen habe! Ich musste ein bisschen über mich schmunzeln und bin mit einem sehr zufriedenen Gefühl ins Bett gegangen.
Heute morgen habe ich gleich nach dem Aufstehen weitergelesen und es war noch genauso motivierend wie den Abend zuvor. Die Autorin hat natürlich eine sehr amerikanische Art dieses Buch zu schreiben und ihr Konzept vorzustellen, dennoch habe ich das Gefühl, dass sie es sehr ehrlich meint und richtig versucht, den Leser an jeder Stelle, wo auch nur der leiseste Zweifel aufkommen könnte, abzuholen.
Wichtig ist aber, dass man sich an die Regeln für das Clean Eating hält:
- Esse 6 kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt!
- Frühstücke!
- Kombiniere komplexe Kohlenhydrate mit Eiweiß in jeder Mahlzeit!
- Esse bewusst gesunde Fette!
- Trinke jeden Tag ausreichend Wasser (2-3 Liter)!
- Esse frisches Obst und Gemüse!
- Achte auf die Portionsgrößen (Abmessen mit den Händen)!
- Esse keine Fertiggerichte!
- Esse keine künstlichen oder chemischen Lebensmittel!
- Esse nichts mit Konservierungsstoffen!
- Esse keine künstlichen Süßstoffe wie Aspartam!
- Achte auf böse Fette!
- Esse nichts, was voller Zucker/ einfachen Kohlenhydraten ist!
- Achte auf kalorienhaltige Lebensmittel, die dem Körper keine Nährstoffe geben (Junk Food, Fast Food etc.)
Ich habe das Clean Eating dann mal im Geiste mit meinem aktuellen Ernährungskonzept verglichen. Vieles mache ich schon instiktiv richtig, aber einige Aspekte habe ich bisher noch nicht betrachtet (Konservierungsstoffe, künstliche Stoffe, böse Fette, Portionsgrößen, mehr natürliche/ Bio-Lebensmittel). Außerdem finde ich den Gedanken einfach großartig, so viele frische Sachen zuzubereiten und zu essen. Ich koche sehr gern, wenn ich einen ungefähren Plan habe, was ich essen darf. Auch da ist Tosca Reno in ihrem Buch sehr großzügig und zeigt uns sowohl umfangreiche Einkaufslisten, Rezepte als auch ganze Essenspläne für mehrere Tage.
Was mich aber besonders am Clean Eating fasziniert hat, ist ganz einfach der Gedanken: „Man ist, was man isst“. Es hat sich bei mir sofort beim Lesen der Wunsch eingestellt, meinem Körper was Gutes zu tun und ihm gute Lebensmittel zu geben….ganz einfach aus dem Grund, weil es mir dann besser geht (gesundheitlich, geistig, psychisch), und nicht nur weil ich vielleicht eine tolle Figur haben will! Dieser Gedanke hat in mir einfach so ein friedliches, aber auch euphorisches Gefühl ausgelöst. Das kenne ich in puncto Ernährung nicht von mir, weil ich in der Vergangenheit die Versuche, „gut zu essen“, als Verzicht und zum Teil auch als Qual erlebt habe.
Ich habe mir also heute morgen gesagt, dass ich „Clean Eating“ auf jeden Fall ausprobieren will und gleich heute damit loslege. Das hat bisher auch schon ganz gut geklappt. Ich habe heute morgen mein gewohntes Haferflocken-Eiweißmüsli gegessen, zwischendurch einen Apfel und Mandeln, einen Obstsalat zum Mittag und vor ein paar Minuten 2 Röllchen Harzer Käse mit Butter. Das alles hatten wir noch in der Küche. Keine Ahnung, ob davon alles total „clean“ war, aber es hat sich großartig angefühlt, alle paar Stunden so etwas kleines Leckeres zu essen! :-)
Besonders gespannt bin ich, wie ich Clean Eating in meinen normalen Arbeitsalltag integrieren kann. Denn auf der Arbeit haben wir leider keine Mikrowelle, um ein vorbereitetes Essen aufzuwärmen.
Ganz sicher werde ich von meinem Clean-Eating-Experiment weiter berichten und ich freue mich natürlich über eure Unterstützung und Ratschläge!
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Nachtrag 19.04.2013:
Mittlerweile ernähre ich mich schon über ein Jahr nach dem Clean Eating Konzept. Es ist das Beste, was mir bezüglich meiner Ernährung passieren konnte. Wenn ihr mehr Infos braucht, schaut einfach mal in der Menüleiste unter dem Part „Food“. Dort habe ich beschrieben, wie ihr am besten mit Clean Eating beginnt, wie meine Mahlzeiten aussehen und mit welcher Einkaufsliste ich einkaufen gehe.