Ich bin mitten in meiner diesjährigen Saftfastenkur. Drei Tage liegen nun hinter mir und dies sind drei Tage, an denen ich bereits 15 Äpfel, 15 Karotten, 1 Honigmelone, 3 Ananas, 5 Kiwis, 2 Zitronen, 1 Ingwerwurzel, 1 Gurke, 500 g Blattsalat, 400g rote Weintrauben, 1 Schale Grünkohl und 1 Päckchen Himbeeren mit meinem neuen Omega Slow Juicer entsaftet habe. Nach fast 3 Jahren mit meinem Zentrifugalentsafter wollte ich ganz einfach den Unterschied kennenlernen und selbst erfahren, ob ein Slow Juicer wirklich einen so viel besseren Saft macht. Und genau diesen Vergleich “ Slow Juicer versus Zentrifugalentsafter“ stelle ich euch heute vor.
Was ist der grundlegende Unterschied zwischen einem Slow Juicer und einem Zentrifugalentsafter?
Slow Juicer sind generell teurer als Zentrifugalentsafter, da ihre Entsaftungstechnik komplett anders aufgebaut ist. Bei den Slow Juicern wird das Obst und Gemüse mit langsamer Umdrehungszahl, aber viel Presskraft zuerst zu einem Brei zerdrückt und dann durch ein feines Sieb gepresst. Alles geschieht sehr langsam, wodurch nur sehr wenig Sauerstoff in den fertigen Saft gewirbelt wird. Die Oxidation ist daher gering. Außerdem bleiben die hitzeempfindlichen Vitamine und Enzyme, z.B. aus der Ananas oder Papaya, erhalten. Die Saftausbeute ist rund 30 bis 35 Prozent höher als beim Zentrifugalentsafter.
Bei den Zentrifugalentsaftern wird das Obst und Gemüse durch eine sich sehr schnell drehende Reibscheibe zerkleinert und anschließend durch die Zentrifugalkraft gegen das Sieb gepresst und dabei entsaftet. Der Entsaftungsvorgang läuft aus diesem Grund etwas schneller ab, als beim Slow Juicer, was auch schon der Name vermuten lässt. Bei saftigem Obst und Gemüse ist die Saftausbeute generell sehr gut, jedoch zeigen Zentrifugalentsafter bei fasrigem Pressgut und sämtlichen Blattsalat- und Kohlsorten ihre Schwächen. Gleichermaßen ist die Oxidation deutlich höher und die Säfte werden schneller bräunlich.
So viel zum allgemeinen Unterschied der beiden Entsafterarten. Jetzt möchte ich euch meine beiden Entsafter im praktischen Vergleich vorstellen.
Der Philips Entsafter HR1871/10
Der Philips Entsafter HR1871/10 kostet derzeit rund 160,00€ bei Amazon. Er ist ein sehr beliebtes Gerät und wird häufig von Einsteigern gewählt. Wie von mir damals auch!
Der Entsafter leistet aus meiner Sicht gute Dienste. Ich habe mit ihm schon alles Denkbare an Obst, Gemüse und Blattsalaten entsaftet. Die Saftausbeute war bei Obst und Gemüse sehr gut, bei Blattsalaten eher gering. Der übrig bleibende Trester ist noch leicht feucht, doch auch bei nochmaligem Entsaften des Tresters wird die Saftausbeute nicht größer.
Die Qualität des Saftes ist gut. Es gibt aber durchaus feine Fruchtrückstände im Glas oder in der abgefüllten Flasche, so dass der Saft vor dem Trinken am besten noch mal durchgerührt oder geschüttelt werden sollte.
Besonders praktisch ist an dem Entsafter, dass die zu entsaftenden Obst- und Gemüsestücke nicht besonders klein geschnitten werden müssen. So können beispielsweise kleine Äpfel komplett in die Öffnung zum Entsaften gegeben werden. Der Trester wird im Gerät selbst gesammelt und erfordert nach ca. 1 Liter Saftausbeute definitiv eine Entleerung.
Der Philips ist in der Bedienung kinderleicht, aber wie alle Zentrifugalentsafter ist er sehr laut. Möchte ich beispielsweise gleich früh morgens einen Saft zaubern, würde ich damit definitiv meinen Freund wecken. Der Philips-Entsafter lässt sich einfach zusammen- und auch wieder auseinanderbauen. Die Reinigung selbst ist sehr einfach, lediglich die einzelnen Teile sind sehr groß, so dass sie nicht in jede Spüle gut hineinpassen. In unserer alten Wohnung hatte ich damit Schwierigkeiten.
Der Omega Slow Juicer VSJ 843
Den Omega VSJ843 habe ich mir insbesondere als Slow Juicer ausgesucht, weil er äußerst platzsparend ist. Im Vergleich zu den meisten anderen Slow Juicern verläuft der Entsaftungsprozess vertikal. Der Omega VSJ843 ist quasi wie ein Turm aufgebaut. Das kommt jeder (kleineren) Küche sehr entgegen!
Er ist noch ganz neu im Sortiment von Omega, kostet bei Keimling 449,00€ und liegt damit im mittleren Preissegment bei hochwertigen Slow Juicern (ab ca. 350,00€ aufwärts).
Von der Funktionalität des Omega Slow Juicers bin ich absolut begeistert! Die zu entsaftenden Obst- und Gemüsestücke müssen zwar kleiner / länglicher geschnitten werden als beim Zentrifugalentsafter, da die Öffnung schmaler ist, doch danach entsaftet der Slow Juicer wirklich alles einwandfrei und nahezu geräuschlos. Lediglich ein leichtes Mahlen ist zu hören. Der Trester ist viel trockener als beim Philips HR1871/10 und die Saftausbeute ist durchweg größer (auch bei Blattsalaten und Kohlsorten).
Die Qualität des Saftes ist deutlich feiner und es gibt kaum Rückstände beim Trinken aus einem Glas oder einer Glasflasche. Auch habe ich das Gefühl, dass besonders grüne Säfte nicht so schnell eine bräunliche Farbe auf Grund des geringen Sauerstoffgehalts annehmen.
Anders als beim Philips-Modell sammelt sich der Trester in einem separaten Behälter außerhalb des Geräts, was äußerst praktisch ist, da er immer zwischendurch geleert werden kann. Der Omega Slow Juicer lässt sich noch leichter als der Philips zusammen- und wieder auseinanderbauen. Die Teile sind einzeln deutlich kleiner und damit leichter per Hand zu reinigen. Laut Herstellerangabe ist er sogar spülmaschinenfest.
Mein Fazit zum spannenden Vergleich Slow Juicer versus Zentrifugalentsafter
Mit meinem ersten Philips HR 1871/10 bin ich bis heute sehr zufrieden. Nach gut 3 Jahren doch recht häufigem Gebrauch sieht er zwar nicht mehr ganz so schön aus, doch er funktioniert immer noch einwandfrei. Die Qualität stimmt also definitiv und ich habe lange Zeit leckere Säfte damit zubereitet. Für mich eine super Wahl als Zentrifugalentsafter!
Mittlerweile zähle ich mich allerdings zu den Profis beim Entsaften, da ich häufig und vielseitig entsafte und im Laufe der Zeit habe ich mir tatsächlich immer wieder die Frage gestellt, ob die Zentrifugentechnik wirklich noch die richtige für mich ist. Ich lege viel Wert auf den größtmöglichen Erhalt der Nährstoffe und ich möchte, dass meine Säfte einwandfrei zu genießen sind. Damit eröffnet sich beim Omega VSJ843 tatsächlich eine neue Welt für mich. Die Saftausbeute ist nicht nur größer (was die Langzeitkosten reduziert), sondern auch besser! Außerdem liegt der Omega in der einfacheren Entleerung und Reinigung weiter vorn, was ihn auch im Vergleich zur Green Star Elite Saftpresse, die ich mal als Testgerät ausprobiert habe, besser abschneiden lässt. Kurzum: Das Entsaften macht mit dem Omega Slow Juicer einfach von vorn bis hinten riesigen Spaß!
Daher ist mein Favorit auf jeden Fall der teurere Slow Juicer VSJ843 von Omega. Für regelmäßige Saftproduzenten, Familien und / oder anspruchsvolle Saftprofis ein Spitzengerät! Saft-Einsteigern empfehle ich weiterhin im ersten Step den preiswerteren Philips-Entsafter mit einem guten Gewissen. Doch natürlich sind auch sie mit dem hochwertigen Omega Slow Juicer super bedient.
Übrigens findet ihr leckere Saftrezepte zum Ausprobieren ebenfalls auf EAT TRAIN LOVE. ;-)