Der erste Gastpost während meines Hula-Hula-Wellenreiten-Tracking-Urlaubs auf Hawaii stammt von Ariana, die auf ihrem Blog „Eigener Weg“ über ihren Weg zu einem gesunden, fitten und glücklichen Selbst schreibt. Ich habe mich wie ein Kind über ihren einfallsreichen Artikel gefreut: Bewegung wie früher als Kind. Herumlaufen, Fangen spielen, auf Bäume klettern….das war Sport ganz ohne Zwang, aber mit höchstem Spaßfaktor! Habt ebenso viel Freude wie ich an Arianas Gastbeitrag.

Bewegen-wie-die-Kinder

Kennst Du das Gefühl, wenn Du genau weisst, dass Du eigentlich wieder einmal ins Fitnesscenter gehen solltest? Einerseits weil Du ja dieses teure Abo gelöst hast. Und andererseits würde es Dir sicherlich wieder einmal gut tun. Aber so wirklich Lust dazu verspürst Du nicht.

Ich verstehe das sehr gut. Viele von uns haben sich ihr Trainingsprogramm so zusammengestellt, dass es sie optimal bei der Erreichung ihrer Zielen unterstützt. Sei dies nun Abnehmen, Kraftgewinn oder mehr Muskelmasse. Worte wie Periodisierung, Ruhetag, Cardio und Krafttraining sind Dir geläufig. Leider gehen damit auch oftmals die Worte Routinen, Müssen und Langeweile Hand in Hand.

Ganz anders sieht dies aus, wenn Du Kindern zuschaust. Sie bewegen sich, rennen herum, und hüpfen auf und ab. Und haben dabei einfach Spass ohne sich zu überlegen, ob das nun das perfekte Training ist, um fitter zu werden oder um höher zu springen. Keines käme auf die Idee, sich heute einen Tag lang nicht zu bewegen, damit es morgen beim Fangen spielen gewinnt.

Ich möchte Dich dazu animieren, ein bisschen mehr von dieser Unbekümmertheit in Deine Trainings einzubauen. Dabei kannst Du natürlich auch Dein Wissen über die optimale Traingsgestaltung einsetzen – dieses jedoch mit ganz viel Unbeschwertheit kombinieren. Wann hast Du das letze Mal bei einem Workout wirklich laut gelacht? Wie wäre es, wenn Deine Workouts plötzlich wieder federleicht sind?

Die folgenden 4 Kinderspiele eignen sich besonders gut, um Deine Geschicklichkeit, Sprungkraft, Koordination und Balance zu stärken.

1. Hula Hoop

Was genau trainierst Du damit?
 Ein Training mit dem Hula Hoop Reifen stärkt besonders den Bauch und den Rücken sowie die Beine. Wenn Du erst gerade mit dem Training beginnst, wird auch Deine Ausdauer verbessert. Und schlussendlich wirst Du in der Hüfte geschmeidiger und lernst, Deinen Körper kontrolliert zu bewegen.

Was brauchst Du dazu?
 Grundsätzlich benötigst Du hierzu nur einen Reifen. Wenn Du in ein Fachgeschäft gehst (und heute verkaufen nicht nur Spielzeugläden sondern auch Fitnessgeschäfte diese Reifen), wirst Du feststellen, dass es die Reifen in allen möglichen Farben, Formen, mit Massagenoppen, aus verschiedensten Materialien und mit unterschiedlichen Gewichten gibt. Die schwereren Reifen sind einfacher oben zu behalten und eignen sich gut, um fitter zu werden – daher empfehle ich Dir mit so einem zu beginnen. Wenn Du planst, später auch Kunststücke damit auszuführen, ist ein leichter Reifen deutlich besser. Ich habe auf dem Foto einen elastischen Reifen, welcher gleichzeitig auch noch fürs Krafttraining verwendet werden kann und sehr platzsparend versorgt wird. Aaaber – dieser gibt auch extrem laute Geräusche beim Training von sich. Es bleibt daher Dir überlassen, zu überlegen, welche Variante für Dich optimal ist.
Ausserdem sollte der Reifen ca. 1 Meter Durchmesser haben. Die kleineren sind eher für Kinder geeignet und daher deutlich schwieriger oben zu behalten.

Wie geht das?
 Stell Dich ca. schulterbreit hin, die Füsse leicht versetzt, und halte den Reifen auf Hüfthöhe. Schwing ihn an und bewege die Hüfte nun sofort leicht hin- und zurück. Sobald Du ihn gut kreisen lassen kannst, könntest Du auch versuchen, ihn weiter nach oben oder nach unten wandern zu lassen, nur noch auf einem Bein stehen oder den Reifen um die Arme kreisen lassen – Deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

Wieso macht es Spaß?
 Du hörst Musik, bewegst Dich rhythmisch, fühlst Dich sexy, schwelgst in Kindheitserinnerungen und hast relativ bald Erfolgserlebnisse – was könnte schöner sein?

2. Gummi Twist

Was genau trainierst Du damit?
 Gummitwisten könnte man als plyometrisches Training bezeichnen. Du hüpft äusserst viel, kommst dabei kräftig ausser Atem und trainierst Deine Geschicklichkeit.

Was brauchst Du dazu?
 Unbedingt benötigst Du das Gummitwist – eine Gummischnur. Besonders viel Spass macht es natürlich mit zwei Freunden, welche sich die Schnur um die Beine legen. Wenn Du diese nicht auftreiben kannst (oder Dich nicht traust, diese zu fragen), kannst Du das Gummitwist auch um zwei Bäume o.ä. spannen – allerdings muss es dazu aufgeknüpft werden.

Wie geht das?
 Ganz einfach: Du spannst die Schnur und hüpfst hinein, hinüber, heraus, darunter… :-) Wenn Du Spass an einer zusätzlichen Herausforderung hast, kannst Du z.B. nach „Gummitwist Figuren“ googeln und das Schneewittchen oder das Hexenhaus nachhüpfen. Oder Du gräbst in Deinen Erinnerungen und denjenigen von Deinen Freunden.

Wieso macht es Spaß?
 Ich glaube, ich habe selten bei einem Spiel so gelacht, wie beim Gummitwist. Viele Sprünge sehen sehr einfach aus. Wenn Du jedoch lange nicht mehr gesprungen bist, entpuppen sich diese als deutlich schwieriger.

3. Seilspringen

Was genau trainierst Du damit?
 Seilhüpfen ist eine fantastische Ausdauerübung, welche die gesamte Beinmuskulatur (besonders die Waden) stärkt. Ausserdem trainierst Du damit Deine Koordination und Deine Balance. Je nachdem, wie Du hüpfst, kannst Du eine sehr hohe Intensität generieren oder sogar im aeroben Bereich springen.

Was brauchst Du dazu?
 Ein Seil – es sollte Dir ungefähr bis zu den Achseln reichen, wenn Du mit den Füssen darauf stehst.

Wie geht das?
 Halte das Seil locker in beiden Händen und schwinge es nun nach vorne und zurück. Sobald es unter Dir durchschwingt, hüpft Du leicht in die Höhe. Achte dabei darauf, auf dem Vorfuss zu landen und nicht allzu hoch zu springen. Es sollten sich nur die Handgelenke bewegen, nicht die ganzen Arme mitschwingen. Sobald Du die Grundsprünge beherrscht, kannst Du unendlich viele Varianten ausprobieren. Springe hoch und lasse das Seil zwei mal unter Dir durchschwingen. Springe seitwärts. Gehe beim Springen. Überkreuze die Arme einmal vorne. Springe auf einem Bein. Lache.

Wieso macht es Spaß? 
Du verbrennst mehr Kalorien als beim Joggen, während gleichzeitig die Belastung für die Gelenke (beim Springen mit beiden Beinen) tiefer ist. Du erinnerst Dich an Deine Kindheit. Und Du lernst neue Tricks.

4. Himmel und Hölle

Was genau trainierst Du damit?
 Bei diesem Workout werden besonders Deine Koordination und Deine Kondition verbessert.

Was brauchst Du dazu?
 Entweder Du verwendest ganz klassisch Kreiden, um Dein Himmel und Hölle aufzuzeichnen. Oder Du kaufst in einem Sportgeschäft eine „Leiter“. Oder Du bastelst Dir diese selbst. Dazu benötigst Du zwei ca. 2m lange dicke Schnüre und einige kürzere. Du legst die langen Schnüre auf den Boden und spannst die kürzeren dazwischen. Fertig ist die Leiter.

Wie geht das?
 Du hüpfst von Feld zu Feld – einbeinig, mit beiden Beinen, seitlich – was immer Dir einfällt. Inspirationen findest Du zum Beispiel hier und hier.

Wieso macht es Spaß?
 Mir machen diese Workouts Spass, da ich mich dabei immer wieder auf etwas neues konzentrieren muss. Wenn ich sie gemeinsam mit Freunden durchführe, ist es ausserdem toll, sich zu neuen Hüpfkombinationen anzuspornen. Und man merkt dabei nicht, dass man eigentlich am Trainieren ist.
Ich hoffe, ich konnte Dich inspirieren und animieren, ein paar dieser Übungen in Deine Trainings einzubauen und  etwas mehr Leichtigkeit in Deinen Trainingsalltag zu bringen.