Anfang des Jahres als schönen Neujahrsvorsatz habe ich begonnen, meine Ernährung hin zu einer gesünderen Lebensweise umzustellen.
Ich habe angefangen, mir zum einen mein Essen bewusst zu machen, indem ich meine tägliche Nahrung in meinem Essenstagebuch festgehalten haben. In Verbindung damit habe ich die täglichen Kalorien gezählt. Da mein Tagesumsatz bei ca. 1800-2000 Kalorien liegt, habe ich versucht, deutlich darunter bei ca. 1300-1500 Kalorien pro Tag zu landen. Durch diesen Ansatz haben sich somit gleich zu Anfang einige typische Dickmacher wie Kuchen, Kekse, viele Süßigkeiten, zu einem großen Teil Alkohol und fettige Lebensmittel aus meiner Ernährung verabschiedet. Das fiel mir nicht so schwer wie gedacht! Bei Schokolade war es schon viel schwerer und ich habe mir bis jetzt immer wieder einige Stücke Schokolade gegönnt.
Zum anderen habe ich im Januar begonnen, abends wenig bis keine Kohlenhydrate zu mir zu nehmen. Ich habe oft Salate oder kleine Aufläufe beispielsweise mit Tomaten, Gurken und Fetakäse gegessen. Nach ein paar Tagen war ich auch von den kohlenhydratarmen Gerichten richtig satt und brauchte die Kohlenhydrate abends nicht mehr.
Bis Mitte Februar habe ich mit diesem Konzept sehr gut gelebt und auch – kombiniert mit viel Sport – an einigen Problemstellen abgenommen. Dennoch muss ich sagen, dass mir das ständige Aufschreiben meines Essens sehr lästig wurde. Es ist halt viel Aufwand!
Mitte Februar bin durch viele meiner lieben Bloggerinnen, die ich kennengelernt habe, zum Clean Eating Konzept gekommen. Quasi über Nacht habe ich das Buch von Tosca Reno verschlungen und sofort losgelegt, meine Ernährung clean auszurichten. Die Umstellung war nicht extrem groß, aber für mich hat sich ein anderes Verständnis von gesundem Essen entwickelt. Wo ich vorher noch sehr auf die Kalorien geschaut habe, bekam ich durch das Clean Eating einen viel stärkeren Fokus auf gesunde, natürliche Lebensmittel. Mir hat es auf einmal Spaß gemacht, beim Einkaufen die Hälfte der Zeit in der Obst- und Gemüseabteilung zu verweilen. Des Weiteren habe ich ein neues Einkaufsniveau für mich entdeckt: Bioläden. Das klingt jetzt für einige von euch sicher seltsam, aber ich habe vorher noch nie richtig in einem Bioladen eingekauft. Dort habe ich erst entdeckt, was es für leckere, neue Essenserfahrungen neben dem Standard-Supermarkt-Food gibt. Leckere ayurvedische Müslisorten, Getreide in seiner natürlichsten Form, ganz natürlichen Käse ohne Konservierungsstoffe, neue Beilagen wie Quinoa oder Amaranth, leckere Tofusorten und so vieles mehr. Die ersten Male in diesem Bioladen habe ich ewig dort gestanden und geschaut und natürlich tausende Sachen gekauft.
Gleichzeitig habe ich seit dem Clean Eating Konzept viel mehr selbst gekocht. Ich habe ganz neue Dinge ausprobiert (leckere Power-Müsliriegel, kleine neue Gerichte mit den gekauften Lebensmitteln, Soja-Schokopudding etc.).
Durch meine Clean-Eating-Euphorie am Anfang habe ich mich schlagartig besser, fitter und wacher gefühlt. Das ist natürlich etwas vorschnell, aber mir hat es einfach unglaublichen Spaß gemacht, mich so gesund zu ernähren, viele leckere Sachen zu probieren und immer schön satt zu sein.
Anfangs habe ich auch die Kalorien meiner normalen Clean-Eating-Tage aufgeschrieben. Ich habe jedoch sehr schnell gemerkt, dass für mich das cleane Essen fast noch weniger Kalorien pro Tag eingebracht hat als mein Ernährungskonzept vorher. Ich habe mich daher auf der sicheren Seite gefühlt und aufgehört zu zählen.
Bis kurz vor Ostern habe ich das Ganze sehr gut durchgehalten. Dennoch habe ich gemerkt, dass ich insbesondere abends mit der Zeit wieder viel mehr gegessen habe und zum Teil auch in meine alten Essgewohnheiten abgerutscht bin (abends schön viel Brot essen). Der Film „Hungry for Change“ hat mich da wieder ein bisschen wachgerüttelt und ich habe z.B. auch mal wieder aufgeschrieben, was ich den Tag über esse. Es waren natürlich wesentlich mehr Kalorien und auch wieder mehr Kohlenhydrate als zu Beginn der Clean-Eating-Zeit. Das hatte ich mir schon gedacht und auch daran gemerkt, dass meine körperlichen Veränderungen einen Stillstand erreicht hatten. Ich habe zwar clean, aber schlichtweg wieder zuviel und zu unbewusst gegessen.
Dann kam recht plötzlich meine Magen- und Darmreizung über Ostern. Die führe ich jetzt mal nicht auf die Ernährungsumstellung zurück, da eher Stress die Ursache war. Aber natürlich stimmt es, dass sich auch ein Magen und ein Verdauungssystem erst einmal daran gewöhnen müssen. In der Woche nach Ostern habe ich dann die grünen Smoothies für mich entdeckt. Anfangs waren sie sehr gewöhnungsbedürftig im Geschmack, aber mittlerweile finde ich sie immer leckerer. Heute Morgen war ich z.B. schon bei halb Gemüse/ halb Obst und habe nicht mal mit Honig nachgesüßt! (Das zeigt, wie gut sich doch noch die Geschmacksknospen an die geringe Süße anpassen können.) Meinem Magen und Darm tun die Smoothies auch sehr gut!
Über Ostern habe ich das Buch „Natural Eating“ von Geoff Bond gelesen. Es geht darum, wie quasi unsere Vorfahren gegessen haben und auf welche Art von Nahrung unser Körper genetisch über tausende von Jahren angepasst ist. Sehr interessant! Über dieses Buch und auch über andere Quellen komme ich zur Zeit immer mehr in Richtung Rohkost/ Entschlankung des Körpers usw.! Ich esse seit meiner Magen-und Darmreizung viel mehr Gemüse, Salate und Obst und reduziere z.B. Fleisch und Milchprodukte. Letztere habe ich während meiner Krankheit magenmäßig auch überhaupt nicht vertragen. Daher fällt es mir momentan auch nicht so schwer, dabei zu bleiben.
Ich erhoffe mir durch diese entschlackende Ernährung, dass sich eingelagerte Giftstoffe in meinem Körper lösen und ausgeschieden werden. Derzeit bin ich in der Überlegungsphase, ob ich nicht einmal für eine bestimmte Zeit ein sogenanntes Detox-Programm hinsichtlich der Ernährung machen sollte. So in Richtung grünes Saft-/ Smoothiefasten für einige Tage. Vielleicht hat dies auch in Bezug auf meine Migräne eine positive Auswirkung. Wer weiß!