Jeden Tag Sport – Ist das gut oder schlecht für den Körper?

Das ist die Frage, die ich mir gerade stelle. Wie ihr in meiner 20-Tage-Urlaubs-Challenge nachlesen konntet, plane ich, jeden Tag bis zu unserem Urlaub Ende Mai sportlich aktiv zu sein. Egal in welcher Form. Der Wille ist klar erkennbar. Ich möchte noch mal alles geben bis zum Urlaub, um einen Körper zu haben, mit dem ich mich sehr wohl fühle, und stolz auf mich zu sein. Jetzt stelle ich mir jedoch die Frage, ob das positiv oder eher negativ für meinen Körper ist.

Ich weiß, dass ausreichende Regeneration zu einem ausgewogenen Fitnesstraining dazu gehört. Der Körper braucht Erholung und kann nicht jeden Tag 100-prozentig leistungsfähig sein. Das steht in der Literatur/ in der Presse, das sagen sie dir in guten Fitnessstudios und letztendlich sagt das auch der eigene Körper, wenn man auf die innere Stimme hört. Die Frage ist aber: Wie viel Erholung ist notwendig und wie sieht diese Erholung aus? Ich möchte euch mal meine Sicht der Dinge erzählen und hoffe auf viele qualifizierte Kommentare.

Was bedeutet Erholung und Regeneration vom Sport?

Zum einen denke ich darüber nach, wie die Erholungspause gestaltet werden kann. Heißt Erholung, dass ich mich an diesem Tag faul auf die Coach legen soll? Oder kann Erholung auch bedeuten, dass ich an diesen Tagen zwar nicht bodyrocke oder klettern gehe, aber sanfte Sportvarianten wie z.B. Yoga oder Stretching einlege? Für mich ist Yoga definitiv eine sportliche Herausforderung, denn ich würde mich als eher ungelenkig beschreiben. Dennoch merke ich immer wieder, wie gut mir Yoga- und Dehnungseinheiten tun. Meine Muskeln fühlen sich hinterher schön warm und locker an. Das ist ein ganz anderes Gefühl als nach einem intensiven Fitnesstraining. Es ist für mich eine gute Abwechslung und fühlt sich in Kombination mit meinem anderen Sport sehr gut an.

Ich habe damit das Gefühl, dass ich nicht zwingend eine völlige Sportpause benötige, wenn ich meinen sonstigen Sport mit sanften Einheiten abwechsle. Aus diesem Grund bin ich der Meinung, dass eine Erholungspause sehr gut durch sanfte, „dehnende“ Sporteinheiten gestaltet werden kann, ohne dass man nur faul auf der Coach liegt.

Wie viel Regeneration muss nach dem Training sein?

Zum anderen frage ich mich, wie viel Erholungspausen bei meinem Training notwendig sind. Ist jeden Tag Sport zuviel? Ich mache viel Bodyrock, gehe laufen und bestenfalls auch noch klettern. An manchen Tagen führe ich sogar mehrere Sporteinheiten davon aus. Wie viel ist gut für mich? Wann ist eine Pause erforderlich? Grundsätzlich würde ich sagen, dass mir mein Körper definitiv eine Pause ankündigen wird. Ich würde es merken, wenn ich mich beim Training kraftlos fühle, wenn ich im Alltag ständig erschöpft bin oder wenn ich sogar andere körperliche Symptome (Schmerzen etc.) habe. Das ist aber nicht der Fall. Klar, habe ich manchmal Muskelkater vom Klettern etc., aber das sind für mich keine Schmerzen im eigentlichen Sinne. Wenn der Muskelkater zu groß ist, dann würde ich natürlich nächsten Tag nichts tun oder eben eine sanfte Trainingseinheit einlegen.

Ich habe für mich so viele Möglichkeiten gefunden, mein körperliches Training zu gestalten, dass ich darin kein Problem sehe. Aus diesem Grund plane ich mein Training auch überhaupt nicht. Der monatliche „Plan“ ist eher ein Anhaltspunkt, was ich machen könnte. Vielmehr tue ich einfach jeden Tag das, worauf ich Lust habe und nach was mein Körper verlangt. Und es ist mittlerweile eher selten, dass mein Körper nach einer „Couch-Pause“ verlangt. Viel öfter habe ich z.B. nach einem „harten“ Klettertraining-Tag an der Wand Lust auf einen leichten Lauf-Walking-Mix oder auf ein paar Sonnengrüße aus dem Yoga. Deswegen denke ich, dass ich mir auch ruhig vornehmen kann, 20 Tage lang durchgängig Sport zu machen. Außerdem heißt „vornehmen“ ja auch noch nicht „definitiv durchziehen“.

Also gesagt, getan. Ich mache, womit ich mich wohl fühle. Nicht mehr und nicht weniger. Ich denke, mein Körper und Geist werden es mir danken! Und wenn ich die 20 Tage jeden Tag was gemacht habe, dann bin ich doppelt so stolz auf mich. :-)

Was meint ihr dazu? Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?