Seit ich im letzten Jahr mit meinem berufsbegleitenden Studium fertig geworden bin, habe ich viele neue Dinge angefangen und ausprobiert: Joggen, Bodyrock, Malen, Bloggen, Clean Eating und vieles mehr. Wie ich bereits in einem anderen Post beschrieben habe, bin ich eine typische Scannerin. Ich bin unendlich neugierig/ wissbegierig und diese Eigenschaft treibt mich in meinem Leben zu großartigen Erfahrungen an. Ich habe sehr viel Spaß daran, neue Dinge zu testen und mir aus allem das Beste für mich, meinen Körper und meine Seele herauszupicken. Das trägt erheblich zu meinem Wohlbefinden bei.

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Dennoch stelle ich auf meiner Reise auch immer wieder eines fest: Bei meinen zahlreichen Vorhaben brauche ich die Unterstützung durch mein Umfeld. Ob es darum geht, meinen eigenen Blog aufzuziehen und mit Leben zu füllen oder mich für meinen ersten richtigen Lauf anzumelden… ich muss wissen, dass jemand hinter mir steht. Ich brauche Weggefährten, „Gut-Zuredner“ und Experten. Zu diesen gehören für mich viele Personen: meine Eltern, mein Partner, meine Freunde, meine befreundeten Bloggerinnen und Blogger, meine Bodyrock-Gruppe und auch meine Blogleser. Ohne diese Unterstützung funktioniert es für mich nicht. Wenn ich mich einem neuen Interessengebiet nähere, dann suche ich auch ziemlich schnell nach solchen Unterstützern. Ich bin niemand, der sich in unbekannte Gewässer stürzt und dort für sich allein schwimmen lernt. Ich tausche mich viel lieber mit anderen aus, die das Gleiche vorhaben oder hole mir die Unterstützung durch meinen Partner und meine Familie.

So bin ich letztes Jahr in einem Forum beispielsweise auf eine Gruppe von Bodyrockerinnen gestoßen, die sich gegenseitig zu Workouts motivieren, gemeinsame Wochen-Schedules erstellen und ihre Workout-Ergebnisse vergleichen. Ich habe mich in der Gruppe gleich wohlgefühlt und immer, wenn ich die Gruppe betrete, dann motiviert es mich zu einem Workout. Ähnliches passiert bei mir gerade mit dem Laufen. Letztes Jahr habe ich durch ein Buch von Matthias Marquardt mit dem Laufen angefangen. Der Autor von „Warum Laufen erfolgreich macht und Grünkernbratlinge nicht“ war für mich der erste Unterstützer bei diesem neuen Vorhaben. Er hat mich durch seine Schreibe motiviert, mich jeden zweiten Morgen eine halbe Stunde früher aus dem Bett zu quälen und laufen zu gehen. Über den Winter ist das Ganze wieder eingeschlafen, aber als ich jetzt im Frühjahr mit einigen Blogger-Mädels über den Women’s Run in Köln unterhalten habe, war ich wieder Feuer und Flamme. Also was mache ich jetzt? – Laufen trainieren. Und es macht riesigen Spaß!

Mit diesem Phänomen bin ich nicht allein. Wir Menschen brauchen einfach „Mitläufer“ und „Vorreiter“ für unsere Motivation. Sie spornen uns an, helfen uns, am Ball zu bleiben und treten uns auch manchmal – zumindest verbal – in den Allerwertesten, wenn wir uns hängen lassen. Ebenso vergleichen wir uns gern mit anderen bezüglich Noten, Aussehen, Figur oder sportlichen Leistungen. Auch dies ist eine Art von Motivation, die uns unsere Unterstützer liefern.

Doch wo finde ich meine Unterstützer?
Hier möchte ich euch von einem typischen Denkfehler berichten, dem wir oft unterliegen (inkl. mir). Unterstützer sind im Großen und Ganzen alle Menschen, die uns wohlwollend für unser Vorhaben begegnen. Das kann in unterschiedlichen Ausprägungen der Fall sein. In einem Fall finden wir Menschen, die einfach Lust haben, den gleichen Weg zu beschreiten wie wir selbst. Das ist natürlich die beste Art der Unterstützung! Wir sind nicht allein, wir lernen voneinander, wir können uns vergleichen usw. Es ist aber auch eine wichtige Form der Unterstützung, wenn jemand einfach nur sagt: „Ich mache zwar nicht mit. Aber ich bin auf deinem Weg für dich da!“ Hier entsteht oft mein Denkfehler. Ich bin enttäuscht über diese Art der Unterstützung, fühle mich alleingelassen, obwohl ich ja diejenige war, die dieses Vorhaben überhaupt angefangen hat. Ich kann nicht von jedem erwarten, dass er jede Aktivität, die ich beginne, voll und ganz mitgeht. Das wäre der Wahnsinn! Doch oft genug fällt es mir schwer, mich damit abzufinden, dass ich zum Beispiel von meinem Partner „nur“ diese geistige Unterstützung erhalte und ihn nicht als Mitläufer gewinnen kann.

Eine weitere Erfahrung, die ich gemacht habe, ist: Egal um welches Interessensgebiet es geht, es gibt im Grunde immer auch andere Menschen, die das Gleiche tun/ tun wollen wie du. Und heutzutage ist es so kinderleicht, sich über das Internet zu finden und eine Gemeinschaft entstehen zu lassen. Das beste Beispiel ist für mich die Community der HealthyLivingBlogs, der ich mittlerweile angehöre.

Wir sind also nie allein. Wir haben bzw. finden die passende Unterstützung, wenn wir auf die Suche gehen. Ich sage hiermit meinen Unterstützern DANKE!