Ich bin Läufer! Niemals hätte ich gedacht, dass ich das mal sagen würde. Doch jetzt kann ich mich durchaus reinen Gewissens dazu zählen. Denn ich laufe nun tatsächlich meine 5 Kilometer am Stück durch, ohne eine Pause machen zu müssen. Außerdem werde ich am kommenden Samstag tatsächlich meinen ersten Lauf beim Women’s Run in Köln bestreiten.
Aber noch mal ganz von vorn…wie begann meine kleine „Laufkarriere“:
Bis zum letzten Sommer ist mir das Joggen immer ein Rätsel geblieben. Was finden die anderen daran so toll? Wie kann man so lange durchhalten? Damals in der Schule war ich zwar immer in Leichtathletik ganz gut gewesen, aber meine Disziplin war eher der Sprint und nicht der Langlauf. Also fragte ich mich, wo das große Geheimnis des Laufens wohl liegen mochte?
Im letzten Sommer habe ich mich nach meinem berufsbegleitenden Studium mal wieder herangewagt. Ich war ich natürlich totaler Laufanfänger und habe es nicht mal geschafft, eine Viertelstunde am Stück in moderatem Tempo durchzulaufen. Ich hatte einfach keine Kondition. Dann habe ich das Buch „Warum Laufen erfolgreich macht und Grünkernbratlinge nicht“ von Matthias Marquardt gefunden. Sofort verschlungen habe ich eine Ahnung davon bekommen, wie das Laufen sein könnte, wenn ich am Ball bleibe. Ich habe mich als totaler Anfänger endlich verstanden gefühlt.
Laufen als Anfänger ist kein Zuckerschlecken und es hat wenig mit Wohlfühl-Laufen zu tun. Es ist harte Arbeit und macht vielleicht sogar nicht mal Spaß. Darüber hinaus hat jeder Laufanfänger so einige Dinge für sich zu klären: Welches sind meine richtigen Laufschuhe? Mit welcher Kleidung geht es am besten? Welches ist meine Tageszeit?
Doch auch ich kam irgendwann an den Punkt (weil ich am Ball geblieben bin), dass ich meine ersten Läufe hatte, die ein wenig Spaß gemacht haben. Dazu hatte ich mir neue Schuhe gekauft, für mich den frühen Morgen als beste Zeit gefunden und mir leichte Laufkleidung zugelegt. Das war im letzten September. Bis dahin konnte ich noch keine 30 Minuten am Stück laufen. Dann kam der Winter und das Laufen wurde erst einmal in die hinterste Ecke verfrachtet.
Im Frühjahr diesen Jahres habe ich dann mit Bodyrock/ HIIT angefangen und damit tolle Erfolge für mich erzielt. Erst sehr spät (im Mai) bin ich wieder das erste Mal laufen gegangen und es lief sich super. Ich habe gemerkt, dass ich durch Bodyrock richtig Kondition aufgebaut habe, von der ich beim Laufen profitieren konnte. Der Knoten war geplatzt.
Nun war ich mir auch sicher, dass die Idee, sich zum Women’s Run in Köln anzumelden, doch eine gute Idee war. Zum Zeitpunkt meiner Anmeldung habe ich innerlich noch gehadert, ob das überhaupt was für mich wäre.
Jetzt steht der Women’s Run auch schon fast vor der Tür und ich freue mich riesig darauf! Ich habe nicht speziell dafür trainiert, aber mir war es wichtig, dass ich die 5km vorher auf jeden Fall einige Male gelaufen bin, um mein Tempo zu finden. Beim ersten Versuch war ich zwar unheimlich schnell (31:10 Minuten), danach aber auch unheimlich kaputt. Beim zweiten Mal war ich etwas langsamer, doch es war auch deutlich heißer draußen und bei dem letzten Mal im Fitnessstudio war es dann in Ordnung. Ich habe mich an 35 Minuten orientiert und hatte zum Schluss sogar noch Kraft für einen Schluss-Sprint, so dass ich bei 33:53 Minuten gelandet bin.
Mein Ziel für den Women’s Run in Köln heißt:
Ich werde meine 5 Kilometer laufen und Spaß dabei haben.
So habe ich also zum Wohlfühl-Laufen gefunden. Weitere Laufambitionen habe ich bisher nicht. Vielleicht kommt das auch noch mal, aber bisher bin ich rundum zufrieden mit meiner Entwicklung.
Worauf ich mich beim Women’s Run aber noch viel mehr freue als das Laufen, ist das Treffen mit einigen Healthy-Living-Bloggern, die ich über meinen Blog kennengelernt habe. Wir werden uns am Samstag vor dem Lauf treffen, einen sicherlich ganz tollen Abend verbringen und nächsten Morgen als Abschluss gemeinsam Brunchen gehen. Ich bin so gespannt, wer ihr alle seid! :-)
Liebe Grüße an alle!