Das Jahr 2016 geht so ganz langsam zuende. Heute haben wir verrückterweise schon den 1. Advent und ich habe in den letzten Tagen tatsächlich bereits ein bisschen reflektiert. Obwohl wir noch einen Monat des Jahres übrig haben, kann ich schon jetzt sagen: Dieses Jahr hat mich etwas ganz, ganz Entscheidendes zur Macht der Gedanken gelehrt! Ich bin ein ganz großes Stück gewachsen. Daran möchte ich euch heute an diesem ersten Adventssonntag teilhaben lassen.
Nun ist es manchmal so, dass wir die wichtigsten Dinge nicht immer in positiven Situationen lernen. Wenn alles gut ist, dann haben wir kaum Bedarf etwas zu verändern bzw. uns die Mühe zu machen, etwas Entscheidendes zu lernen. Daher sah auch mein 2016 anders aus, als ich es mir gewünscht hätte! Es war durchzogen von 3 harten Schicksalsschlägen, die seltsamerweise alle meine Familie betroffen haben.
Erst waren meine Eltern an der Reihe…
Zu Beginn des Jahres wurde bei meiner Mutter Brustkrebs diagnostiziert. Es war ein großer Schock, denn keiner von uns war bisher lange im Krankenhaus oder hatte eine ernsthafte Krankheit! Zum ersten Mal fühlten wir uns in gewisser Weise machtlos in diesem Jahr! Wir konnten „nichts“ tun, außer loszulassen, den Ärzten und dem Heilungsprozess zu vertrauen und an das Gute zu glauben. So saßen wir im Krankenhaus an ihrem Bett, um sie nach der – Gott sei Dank – erfolgreichen Operation aufzubauen und gesund zu pflegen.
Dann stürzte im Mai mein Vater vom Dach, brach sich auf der linken Körperseite so gut wie alle Knochen, doch er überlebt. Ein Schutzengel hielt ihm wohl im Fallen seinen Kopf, denn bis auf die vielen Knochenbrüche und eine notwendige Operation seiner Rippen hatte er Glück im Unglück. Wieder saß unsere Familie Tage lang im Krankenhaus auf der Intensivstation und konnte eigentlich „nur“ beten und hoffen, dass alles wieder gut wird. Und so kam es auch: Mitte August verwirklichten mein Vater und ich beide unseren Traum und er führte mich tatsächlich als Braut zum Altar.
Und nun war ich dran…
Ihr habt sicher mitbekommen, dass bei mir im letzten Jahr die Frauenkrankheit namens Endometriose festgestellt wurde. Es ist eine sehr schmerzhafte Krankheit, deren Ursache medizinisch nicht bekannt ist, die jedoch dazu führt, dass die Gebärmutterschleimhaut auch an anderen Stellen im Bauchraum wächst. Dies ist äußerst schmerzhaft und kann mit der Zeit zu sehr großen Zysten, starken Verwachsungen, Verlust der Eierstöcke, Unfruchtbarkeit etc. führen. Im letzten Jahr bei der Operation wurde zwar eine Zyste entfernt, doch erst bei der OP entdeckten sie die Endometriose im Bauchraum an ganz verschiedenen Stellen. Ich war natürlich niedergeschlagen, denn ich fühlte mich zunächst wie eine tickende Zeitbombe. Nur, dass die Krankheit nicht lebensbedrohlich war.
Ich versuchte alles auf alternativem Wege, hatte damit auch gute Erfolge, dass die monatlichen Schmerzen geringer wurden und – wie sich jetzt zeigte – die Krankheit nicht weiter ausbreitete. Doch da ich bereits im Stadium IV war, kam ich um eine erneute Operation nicht herum. Dieses Mal ging ich zu einem Spezialisten. Der Professor und Chefarzt der Klinik in Minden ist einer der wenigen in Deutschland, die sich mit Endometriose bestens auskennen und da er meinen Fall so ungewiss einschätzte, machte er die Operation selbst. Ich musste auf alles eingestellt sein, denn vor dem Eingriff konnte niemand von außen sagen, wie es wirklich in meinem Unterleib aussehen würde. Ich konnte aber eine lange Operation erwarten und seit Wochen wusste ich meinen Tag der Wahrheit.
Je näher der Tag X kam, umso schwieriger wurde es
Zum einen sehnte ich den Tag herbei, denn ich hatte die Chance, dass ich aufwache und alles ist gut! Die Endometriose konnte erfolgreich und schonend entfernt werden. Zum anderen hatte ich wahnsinnige Angst vor dem Tag, denn möglicher Totalverlust, Unfruchtbarkeit und im schlimmsten Falls sogar künstlicher Darmausgang möchte niemand hören. So viel ich in den letzten Wochen auch darüber nachdachte und mit meinen engsten Bezugspersonen sprach, niemand konnte mir natürlich wirklich helfen. Also sagte mir meine Intuition mehr und mehr: „Kristin, dies wird eine deiner größten Glaubensproben! Das Einzige, was du jetzt noch für dich tun kannst, ist positiv zu denken und an das Gute zu glauben!“
Die Stimme in mir hatte Recht. Ich hatte vorweg im Äußeren tatsächlich alles getan. Ich hatte körperlich alles getan. Ich hatte mir einen wunderbaren Arzt ausgesucht. Nun lag es nicht mehr in meiner Hand, etwas zu TUN. Sehr wohl war es jedoch wichtig, positiv zu denken! Ich hatte schließlich eins zu eins die Wahl. Wollte ich meine Angst verstärken und im Kopf über Horrorgeschichten nachdenken oder wollte ich an meine Heilung glauben und mir damit helfen? Ich wusste soviel über die Macht der Gedanken. Jetzt war für mich tatsächlich die Zeit gekommen, in der ich diese positive Macht am meisten brauchte.
Positiv denken wird zur Herausforderung!
Es ist immer leicht, an das Gute zu glauben, wenn alles gut läuft. Doch wenn wir Angst haben und uns machtlos fühlen, dann wird es zur echten Herausforderung! Gott sei Dank entschied ich mich für das Richtige! Seit Wochen gab ich mir die größte Mühe, den positiven Ausgang meiner Operation zu visualisieren. Ich arbeitete jeden Tag mit positiven Affirmationen und ich stellte mir immer wieder vor, wie ich nach der OP gesund sein würde, wie ich erleichtert lächeln würde und wie mir der Chefarzt gute Nachrichten überbringt. Ich stellte es mir haargenau vor. Ich tätschelte meinen Bauch und sprach ihm gut zu.
Es war jeden Tag harte Arbeit, kann ich euch sagen. Denn natürlich kamen immer wieder die Zweifel durch….doch ich machte weiter. Im Krankenhaus am Tag meiner Operation wurde ich noch einmal darin bestärkt, denn auf meinem Zimmer traf ich eine junge Frau, die eine ganz ähnliche Geschichte durchgemacht hatte. Auch sie erzählte mir, dass es das Wichtigste sei, positiv zu denken. Bei ihr habe es funktioniert.
Ich entschied mich für die Macht der Gedanken.
Und so sagte ich am Morgen meines großen Tages noch bis in den OP-Saal hinein immer wieder zu mir: „Ich bin gesund. Ich bin fruchtbar. Alles ist gut. Wenn ich aufwache, sagt mir der Chefarzt gute Nachrichten.“ Als ich aufwachte, war es hell, warm und mein Mann saß neben mir. Ich nahm sein Gesicht wahr, aber war noch nicht ganz bei mir. Dann wurde ich zurück in mein Zimmer geschoben und auf dem Flur trat tatsächlich der Chefarzt an mein Bett. Er lächelte und sagte: „Ich habe gute Nachrichten für Sie! Werden Sie erst mal wach, dann erzähle ich Ihnen alles.“ Es kam genauso, wie ich es visualisiert hatte! Es kam genauso, wie ich es seit Wochen in meinem Kopf positiv erdachte! Es kam so, wie ich geglaubt hatte! Ein wunderschönes Beispiel für die Macht der Gedanken!
In einer 4-stündigen Operation konnte er alles so schonend operieren, dass alles erhalten wurde. Auch die Endometriose hatte sich tatsächlich nicht weiter ausgebreitet seit meiner ersten OP. Und das größte Wunder: Die auf dem Ultraschall festgestellte, fast 6 Zentimeter große Zyste, die seit Mai an meinem linken Eierstock festsaß, war nur noch normal groß und stellte sich als ganz natürliche, ungefährliche Zyste heraus. Vermutlich hatte sich die hartnäckige Zyste sogar in den letzten Wochen gelöst…Ich war also endometriosefrei und fruchtbar, als ich von der Narkose erwachte. Ihr könnt euch vorstellen, wie glücklich und erleichtert ich darüber bin!!
Warum erzähle ich euch so ausführlich davon?
Weil ich euch Mut machen möchte. Es lohnt sich immer, positiv zu denken! Egal, in welcher Situation ihr seid: Das, was ihr immer, immer habt, ist euer positives, unterstützendes Denken! Unsere Gedanken sind so machtvoll! Wir sind die größten Schöpfer unserer Lebensumstände und wir können sehr viel als unsere Wirklichkeit kreieren. Ich sage nicht, dass sich jede Krankheit damit heilen lässt, aber ich bin mir sicher, dass wir jede Heilung damit unterstützen können. Meine Geschichte ist der beste Beweis, dass es funktioniert und wie es funktioniert!
Ich habe bereits einiges über das positive Denken und Wünschen beim Universum auf EAT TRAIN LOVE geschrieben. Seit Langem nutze ich die Kraft der Gedanken für meine privaten und beruflichen Ziele. Vieles, was ich mir erträumt habe, ist mittlerweile wunderschöne Wirklichkeit geworden. In diesem Jahr durfte ich lernen, welch ein verdammt wichtiger Job das positive Denken und Glauben in schwierigen Situationen ist. Wenn wir uns machtlos fühlen. Wenn wir nicht mehr weiter wissen. Wenn wir krank sind….
Uns steht eine viel größere Kraft zur Seite, auf die wir uns verlassen dürfen.
Viel zu oft verlassen wir uns nur auf uns selbst….auf alles, was wir kennen und offensichtlich beeinflussen können. Ich bin genauso! Ich nehme vieles gern selbst in die Hand, weil ich das Gefühl habe, dann erreiche ich mein Ziel auf jeden Fall! Doch mir hat die Geschichte klar gemacht, dass es mehr gibt als unseren Part. Unser Aktionismus entsteht häufig aus Angst und dem fehlenden Vertrauen an eine Kraft, die größer ist als wir es jemals sein werden. Wir können es uns leisten, positiv zu denken und von Herzen an einen guten Ausgang zu glauben. Das macht uns nicht zu naiven Menschen, das macht uns so viel stärker! Genau das hat mich meine Geschichte gelehrt. In dem Moment, wo ich diese Lektion vollkommen verstanden hatte, verschwand die Angst. Ich „wusste“ instinktiv, dass ich mit allem würde umgehen können. Ich ließ los und ich ließ geschehen – den positiven Ausgang im Visier.
Und ist es nicht erstaunlich? Es kam wortwörtlich so! „Ich habe positive Nachrichten für Sie.“ Es war die Wortwahl, die ich seit Wochen im Kopf hatte. Mein Operateur wusste nichts davon und trotzdem nutzte er diese Worte, als er mich ansprach. Ein WUNDERbarer Beweis für die Macht der Gedanken!
Als ich am Freitag aus dem Krankenhaus kam, mich auf unserem Sofa ausruhte, „Christmas Lights“ von Coldplay in meinem Ohr klang und mein Mann um mich herum alles weihnachtlich schmückte, habe ich vor Glück geweint. Es lohnt sich eben immer positiv zu denken und an das Gute zu glauben! Für mich kann es kein schöneres Weihnachtsgeschenk geben. Die Kraft der Gedanken eben! :-)
Auf Wunsch von einigen inspirierten EAT TRAIN LOVERN nehme ich noch meine 2 liebsten Buchempfehlungen zum Thema „Macht der Gedanken“ auf. Beide Bücher waren für mich augenöffnend!
Außerdem lege ich dir meinen Podcast Celebrating Yin absolut ans Herz. Er ist der erste deutschsprachige Podcast zur Persönlichkeitsentwicklung nur für Frauen und behandelt all die Themen, die uns so brennend beschäftigen: die Macht der Gedanken, Selbstvertrauen, Selbstliebe, Glück, ein erfülltes Leben, Herzenswünsche, Umgang mit negativen Menschen und vieles mehr. Du kannst Celebrating Yin kostenlos über iTunes oder in jeder anderen Podcast-App finden und abonnieren.