Bei mir hat sich in den letzten Wochen extrem viel um LOVE gedreht. Kein Wunder bei unserer mediterranen Gartenhochzeit, für deren Vorbereitung natürlich viel Freizeit notwendig war. Mit EAT hat es noch sehr gut geklappt, denn mich clean zu ernähren, empfinde ich mittlerweile als wenig zeitaufwendig. Doch meine Sportroutine kam bis auf ein wenig Yoga und ein, zwei vereinzelte Läufe fast zum Erliegen. Den Rest hat mir dann die finale Brautkleidanprobe Ende Juli gegeben, wo ich etwas entsetzt feststellte, wie eng doch bereits meine Ärmelchen am Kleid nach der letzten Änderung saßen. Die Folge war klar: Kein weiteres Krafttraining mehr für die Arme und den oberen Rücken bis zur Hochzeit! So wählte ich vorsichtshalber auch für mein Yoga nur das Sparprogramm und verzichtete auf Armbalancen und sämtliche oberkörperkräftigende Übungen – sicher ist sicher!

Jetzt fehlt mir natürlich etwas: Meine geliebte Sportroutine! Daher habe ich mich in der Woche vor unserer Hochzeit schon auf den sportlichen Alltag nach der sportfreien Zeit gefreut. Doch wie fängt man eigentlich nach einer Trainingspause wieder an? Was gibt es zu beachten? Und wie geht ihr es am besten an, um schnell wieder in den sportlichen Flow zu kommen und an alter Form anzuknüpfen? Dazu habe ich mir ein paar Gedanken gemacht, die bei mir gut funktionieren. Denn meine Mission heißt gerade: Fit für die Flitterwochen und das EAT TRAIN LOVE Wochenend-Retreat!

Große Ziele, aber klein anfangen

Die meisten Menschen, die neu durchstarten möchten, machen den Fehler sich gleich große Ziele zu setzen und dann mit großen Schritten loszueilen. Zu viel Gewicht bei den Kraftübungen, zu schwierige Yoga Posen oder zu schnelles Tempo beim Laufen! Das sind die klassischen Faux-Pas, die wohl jeder Sportler kennt! Ich auch! Doch aus Fehlern können wir lernen und es besser machen. So habe ich mir zwar ein schönes Ziel vorgenommen, denn ich möchte bis zu unseren Flitterwochen einen körperlichen Unterschied (insbesondere im Rücken und den Armen) spüren und bis zum EAT TRAIN LOVE Wochenend-Retreat wieder richtig fit in meiner Form fühlen. Doch gehe ich dieses Mal mit kleinen Schritten voran und steigere mich von Tag zu Tag.

Mit einer selbstgewählten Challenge zu neuer Sportmotivation

In meinen Augen ist die beste Motivation nach einer Trainingspause eine Challenge, der wir uns stellen. Egal ob 10 richtige Liegestützen am Stück oder 5 gelaufene Kilometer  oder jeden Tag 30 Minuten Yoga – Herausforderungen tun uns gut! Sie wecken vor allem unseren Ehrgeiz. Ohne es anstrengend zu finden, gelangen wir auf spielerische Weise zurück in unsere Sportroutine.

Ich habe mir dieses Mal ebenfalls eine Challenge gestellt, denn ich wollte mal wieder zurück zu den Basics aus meinen HIIT-Zeiten kommen. Daher stehen nun erst mal bis zu den Flitterwochen jeden Tag 100 Squats, 50 Bauchübungen, 25 Armübungen und 10 Burpees auf dem Plan. Diese kombiniere ich mit Power Yoga Sequenzen zum Halten und Dehnen. Mal sehen, wie es klappt! Ich bin auf jeden Fall hochmotiviert und schon gut dabei! :-)

Ein strukturierter Monatsplan hilft nach der Trainingspause

Passend oder alternativ zur selbst gewählten Challenge kann auch ein selbst gestalteter sportlicher Monatsplan eine tolle Hilfe sein. Dort könnt ihr dann eure Laufeinheiten, Fitnessstudio-Besuche oder geplanten Workouts eintragen und nach Erfüllung abhaken. Meine Freundin Mandy von Go Girl Run! hat dazu einen schönen Sportplan zum Selbstausfällen gestaltet. Aber auch euer normaler Terminkalender tut es selbstverständlich.

21 Tage am Ball bleiben…

21 Tage gelten immer als die magische Zahl beim Erlernen und Verinnerlichen von neuen Gewohnheiten und Ritualen. Genauso ist es beim Sport! Nicht umsonst fordere ich euch jedes Jahr im Februar bei der großen EAT TRAIN LOVE Challenge zum sportlichsten Monat des Jahres mit dem täglichen Workout heraus! Das sitzt und bleibt – wir gewöhnen uns durch die tägliche Wiederholung sehr fix an Neues und wollen es nach kurzer Zeit schon nicht mehr missen. Doch diese ersten 21 Tage können gerade beim Wiedereinstieg nach einer Trainingspause extrem hart sein. Gerade Läufer oder Kraftsportler kennen das Problem! Die tolle Form geht so schnell zurück und muss erst einmal wieder neu „erobert“ werden.

…und die kleinen Erfolge feiern!

Da fällt mir direkt der nächste Tipp für den sportlichen Wiedereinstieg ein: Feiert eure kleinen Erfolge! Besonders in den ersten 3 Wochen nach der Trainingspause dürft ihr euch gern zusätzlich motivieren, indem ihr bewusst die kleinsten Fortschritte registriert und würdigt. Jeder zusätzliche Sit Up und jeder weitere gelaufene Kilometer möchte gefeiert werden, selbst wenn ihr früher schon mal viel größere Erfolge gehabt habt. Ich bin auch schon Laufstrecken von 21 und mehr Kilometern gelaufen und trotzdem freue ich mich jetzt auch über 10 Kilometer. Luft nach oben habt ihr bei euren Erfolgen immer. Doch seid gerade jetzt nach der Trainingspause auch stolz auf eure ersten Schritte nach vorn.

Liebevoll mit dem eigenen Körper umgehen

Dieser Punkt fiel mir früher total schwer. Durch meine sportliche „Hypermotivation“ habe ich meinen Körper regelmäßig im Training überfordert. Ein übler Muskelkater war natürlich vorprogrammiert. Heute stelle ich erleichtert fest, dass ich nicht mehr so hart trainieren muss, um mich gut und verdammt richtig auf meinem Weg zu fühlen. Ich weiß, was mein Körper leisten kann und ich weiß auch, wie ich nach einer Sportpause wieder dorthin zurückgelange. Der Schlüssel ist konsequentes Training mit Spaß und liebevoller Geduld. So klappt es auch gleich viel entspannter mit den eigenen sportlichen Zielen – so mein Empfinden.

Jetzt habt ihr einen guten Einblick bekommen, wie ich mit einer Trainingspause umgehe und zurück in meine Sportroutine gelange. Mir ist dabei besonders wichtig, dass ihr erkennt: Ihr müsst euch für Sportpausen – ob aus Krankheits-, Zeit, Urlaubs- oder sonstigen Gründen – nicht fertig machen, sondern dürft ganz entspannt und vor allem mit Freude wieder euren Weg aufnehmen. Selbstvorwürfe bringen gar nichts, außer ein schlechtes Gewissen! Und das hindert eure Motivation! Geht es spielerisch und mit einer ordentlichen Portion Motivation an! Dann habt ihr die besten Voraussetzungen, dass ihr ganz schnell wieder in eurer Sportroutine drin seid und euer Training genießt.